Holz als Rohstoff
Im Zuger Wald wachsen jedes Jahr 80’000 Kubikmeter Holz nach. Das Naturprodukt Holz wird als vielseitiges Baumaterial oder für die Möbelherstellung geschätzt und dient der CO2-neutralen Wärmeerzeugung.
Holznutzung
Holz ist ein natürlicher, nachwachsender und vielseitig einsetzbarer Rohstoff. Die Holzernte dient der Waldpflege und hat verschiedene positive Effekte auf den Wald.
Überall, wo im Wald ein alter Baum geerntet wird, entsteht Platz für junge Bäume. Diese sind vital und die aktuellen Klimabedingungen vor Ort gewohnt. Mit der Waldpflege kann die Vielfalt an verschiedenen Baumarten gezielt gefördert werden: Häufige Arten wie Fichte, Tanne und Buche werden z.B. gezielt geerntet, um Platz zu schaffen für seltenere Arten wie Linde, Föhre oder Eiche.
Die meisten Wälder mit besonderer Naturschutzfunktion im Kanton Zug benötigen regelmässige Eingriffe, denn viele seltene Tier- und Pflanzenarten haben spezifische Lebensraumansprüche. Lichtbedürftige Arten, die im Wald vorkommen, so wie viele Orchideen und Schmetterlinge, brauchen helle Wälder in denen das Sonnenlicht bis zum Boden kommt. Hier hilft ein etwas stärkerer Holznutzungseingriff diese Bedingungen zu schaffen, und eine regelmässige Waldpflege bewahrt die Flächen vor dem wieder einwachsen und eindunkeln. So werden viele blühende Pflanzen im Wald sowie die Arten die sie als Nahrungsquelle nutzen gezielt gefördert.
Ein wachsender Baum entnimmt der Luft CO2 und bindet es in seinem Holz. Wird der Wald nachhaltig bewirtschaftet, wird durch die Holzernte für die verbleibenden Bäume genügend Platz für kräftiges Wachstum geschaffen. So kann laufend neues CO2 eingelagert und in Form von dem geernteten Holz dem Wald entnommen werden. Wird das Holz für langlebige Produkte wie Häuser, Innenausbauten und Möbel verwendet, wird der darin gespeicherte Kohlenstoff über viele Jahrzehnte fixiert. Idealerweise wird dabei das Holz kaskadenartig genutzt: zuerst in einem Haus verbaut, danach als Spanplatte recycelt und am Ende der Lebensdauer in einem Holzheizkraftwerk als erneuerbare Energiequelle genutzt.
Die Zentralschweizer Website waldnutzen.ch erläutert die Zusammenhänge zwischen der notwendigen Pflege des Waldes und der Nutzung von Holz anhand von lebhaft aufbereiteten Beispielen. Sie zeigt auf, wie Bauherrinnen und Bauherren, Politikerinnen und Kunden, die sich für ein Gebäude, ein Möbel oder ein anderes Produkt aus lokalem Holz entscheiden, mithelfen, die vielfältigen Leistungen des Waldes vor ihrer eigenen Haustür weiterhin sicherzustellen.
Bauen mit Holz
Bauen mit Holz lohnt sich. Fragen Sie nach Schweizer Holz – Verwurzelt in Zug.
Holz ist ein natürlicher und vielseitig einsetzbarer Bau- und Werkstoff. Wer mit Holz baut, fördert regionale Arbeitsplätze und leistet zudem einen Beitrag zur Erfüllung der Waldfunktionen, wie Schutzwald, Waldbiodiversität und Erholung. Denn damit der Wald seine jeweiligen Funktionen erfüllen kann, muss er zielgerichtet gepflegt werden und dabei fällt jeweils Holz an. Des Weiteren entzieht ein nachwachsender Baum der Luft CO2 und bindet es in seinem Holz. Ein Kubikmeter Holz speichert den Kohlenstoff aus etwa einer Tonne CO2. Mit der Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz können energieintensive Materialien wie Beton oder Stahl sowie treibhausgasintensive fossile Energiequellen ersetzt werden.
Weitere Informationen zum Nachhaltigen Bauen
Holz kann für unterschiedlichste Bauwerke, wie Wohnhäuser, Geschäftsbauten, öffentliche Gebäude und Infrastrukturen z.B. Brücken verwendet werden. Holz ist ein Trendbaustoff, mit dem praktische und auch städtebaulich attraktive Bauten erstellt werden. Es überzeugt mit seiner Tragfähigkeit über grosse Spannweiten, einer hohen Beanspruchbarkeit bei Erdbeben und mit einer erstaunlichen Erhaltung der Tragfähigkeit im Brandfall. So verkohlen bei einem Brand Holzbalken aussenseitig und bleiben im Kern noch lange stabil, wohingegen Stahlträger weich werden und plötzlich einknicken können.
Moderne Holzbauten begünstigen mehrere Aspekte der Wohngesundheit. Sie regulieren auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit und dienen einer optimalen Schallakustik. Holzmodule, sogenannte Elemente, können dank neuer digitaler Techniken weitgehend automatisiert hergestellt und in kürzester Zeit vor Ort aufgebaut werden.
Weitere Informationen zum Bauen mit Holz
Das Label Schweizer Holz steht für Holz aus dem Schweizer Wald. Schweizer Holz ist immer nachhaltig produziert, da das schweizerische Waldgesetz den verantwortungsvollen Umgang mit dem Wald vorschreibt. Für Schweizer Holz sprechen zudem die kurzen Transportwege und dass die Wertschöpfung vollumfänglich hierbleibt.
Weitere Informationen zum Label Schweizer Holz
Wollen Sie gerne Holz aus dem Zuger Wald - fragen Sie nach «Schweizer Holz – Verwurzelt in Zug» oder wenden Sie sich direkt an die Geschäftsstelle von WaldZug. Darüber werden ¾ des Zuger Holzes vermarktet.
Energieholz
Wer mit einheimischem Holz heizt, belastet das Klima kaum. Während seinem Wachstum bindet der Baum im Holz CO2 aus der Luft, das beim Verbrennungsprozess wieder an die Luft abgegeben wird. Durch die Verbrennung von Holz entsteht also kein neues CO2. Es ist insgesamt ein Nullsummenspiel, also CO2-neutral. Aber durch die Verwendung von Holz zur Wärmeerzeugung, können treibhausgasintensive, fossile Energiequellen ersetzt werden. Optimalerweise wird Holz verwendet, das vorher im Sinne der Kaskadennutzung bereits als Baustoff verwendet wurde.
Weitere Informationen zum Heizen mit Holz: