Neubau Kantonsschule Rotkreuz

Aufgrund der Prognosen ist an den Zuger Mittelschulen bis im Jahr 2030 von einem Wachstum auf bis zu 2500 Lernende auszugehen. Mehr als ein Drittel der Lernenden wohnt in einer der Ennetsee-Gemeinden. Deshalb favorisiert der Regierungsrat in seiner Vier-Standorte-Strategie einen Standort in einer der Ennetsee-Gemeinden.

Im Anschluss an die Ablehnung des Kantonsschulstandorts im Röhrliberg durch die Chamer Stimmbevölkerung 2019 reichten die Gemeinden Cham, Hünenberg, Steinhausen und Risch fünf Standortvorschläge ein. Nach gründlichem Abwägen aller Aspekte hat der Regierungsrat dem Standort beim Bahnhof Rotkreuz den Vorzug gegeben. Ausschlaggebend dafür waren im Wesentlichen die zentrale Lage, die gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr, die Aussicht auf eine baldige Realisierung sowie die bereits vorhandene Infrastruktur. Aufgrund der zu erwartenden Synergien – gemeinsame Nutzung bestehender und neuer Infrastrukturen durch Schule sowie Sport- und Kulturvereine – entsteht eine Win-Win-Situation für Kanton und Gemeinde.

Der zentrale Standort direkt neben den Gleisen ist mit verschiedenen Rahmenbedingungen verbunden. Es gilt Störfallrisiken, Lärmimmissionen, Schutz vor nichtionisierender Strahlung, Erschütterung und geologische Gegebenheiten zu berücksichtigen. Für die Machbarkeitsstudie wurden diese Themen von verschiedenen Fachexperten untersucht und wo nötig Massnahmen definiert. Zudem wurde mit der Studie die grundsätzliche Eignung des Standorts untersucht und geprüft, ob die Ziele des Kantons eingehalten werden können – Raumprogramm, Synergien mit der Standortgemeinde und Nachhaltigkeit.

Der Kanton Zug verpflichtet sich zu einer nachhaltigen Bauweise und möchte diesbezüglich mit der Kantonsschule Rotkreuz ein Gebäude im Sinne eines Leuchtturmprojekts erstellen. Neben einer hohen städtebaulichen und architektonischen Qualität sollen die Gebäude eine langlebige Struktur haben, die über mehrere Generationen genutzt und umgenutzt werden kann. Um die Anforderungen in Planung, Bau und Betrieb sicherzustellen, soll der Neubau der Kantonsschule Rotkreuz den Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) für Bildungsbauten entsprechen.

Das Areal der neuen Kantonsschule liegt an zentraler Lage in Rotkreuz. Viele öffentliche Nutzungen der Gemeinde sind hier angesiedelt: das Rathaus, der Saal Dorfmatt, der Sportpark mit seinen Trainingsfeldern, das Freibad und der Festplatz. Mit den parallel laufenden Bauvorhaben der SBB, der Einwohnergemeinde Risch sowie des Kantons Zug bietet sich die Chance, das Zentrum von Rotkreuz zu stärken und attraktiv zu gestalten. Eine koordinierte Planung zwischen den drei Parteien erlaubt es, ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen, Nutzung zu kombinieren und dadurch letztlich auch Kosten zu optimieren.

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