24.07.2024, Medienmitteilung
Zuger Schülerinnen und Schüler wissen, was sie wollen
Nicht ganz 1400 Zuger Jugendliche haben vor den Sommerferien ihre obligatorische Schulzeit oder ein Brückenangebot beendet. Das BIZ Amt für Berufsberatung fragte nach, wie ihre weiteren Wege aussehen.
Mit Unterstützung der Lehrpersonen befragte das BIZ alle Schülerinnen und Schüler, welche im Sommer die obligatorische Schule beendeten. Dies umfasste die neunten Klassen der Oberstufen der Gemeinden, die Gymnasien und die Brückenangebote. Die erfreuliche Nachricht ist, dass fast alle Zuger Schulabgängerinnen und -abgänger eine Anschlusslösung gefunden haben.
Von den Abgängerinnen und Abgängern der Oberstufe und den Brückenangeboten beginnen 51.4 Prozent (607 Jugendliche) eine berufliche Grundbildung (Lehre). Aufgrund des erfreulich guten Lehrstellenangebots haben sich wieder mehr Jugendliche für diesen Weg entschieden (3.6 Prozent (70 Jugendliche) mehr als im Vorjahr). 29.5 Prozent (348 Schülerinnen und Schüler) besuchen weiterhin das Gymnasium und 8.7 Prozent (103 Jugendliche) neu eine Mittelschule (Gymnasium, Fachmittelschule) (3 Prozent (12 Jugendliche) mehr als im Vorjahr). Weitere 9.2 Prozent (108 Jugendliche) planen ein Zwischenjahr: Im Zehnjahresvergleich wählten damit am wenigsten Jugendliche ein zehntes Schuljahr nach der obligatorischen Schulzeit (2.3 Prozent (21 Jugendliche) weniger als im Vorjahr).
Lediglich 14 Schülerinnen und Schüler haben keine Lösung oder wissen noch nicht, welchen Weg sie nach der Oberstufe einschlagen wollen. In der Regel finden einige von ihnen über den Sommer noch eine Möglichkeit. Der Aufwärtstrend mit Jugendlichen, die zum Zeitpunkt der Befragung noch unversorgt sind, ist damit gestoppt: Die Zahl wurde im Vergleich zum Vorjahr von 25 auf 14 Jugendliche reduziert.
Berufswahl der Jugendlichen
Die Berufswahl unterscheidet sich nach Geschlecht. Im neuen Schuljahr besucht die Hälfte der Mädchen eine weiterführende Schule, die andere Hälfte startet eine berufliche Grundbildung. Bei den Knaben besucht nur gut ein Drittel eine weiterführende Schule, während knapp zwei Drittel eine Lehre beginnen.
Rund 11 Prozent der Berufseinsteigerinnen und -einsteiger starten die Lehre mit einer Berufsmaturität, was einer Zunahme von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (9 Prozent) entspricht. Zählt man die Schülerinnen und Schüler der schulischen Berufsausbildungen (Wirtschaftsmittelschule, Informatikmittelschule, Fachklasse Grafik) dazu, sind es 15 Prozent (Vorjahr ebenfalls 15 Prozent). Neu starten 3 Prozent der Jugendlichen, 1 Prozent mehr als im Vorjahr (2 Prozent), mit einer zweijährigen Attestausbildung EBA ins Berufsleben. Hier hätten weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung gestanden.
Zufrieden mit der Wahl
Digitalisierung der Lehrstellenbewerbung
Die Zeiten der handschriftlichen Bewerbung sind längst vorbei. Auch bei der Lehrstellensuche hat die Digitalisierung umfassend Einzug gehalten. Mehr als die Hälfte der Bewerbungen erfolgt per E-Mail, 20 Prozent über eine Online-Plattform der Unternehmen, jeweils 6 Prozent über die private Lehrstellenplattform Yousty und «old school» per Post. 12 Prozent wurden in anderer Form eingereicht, darunter die persönliche Übergabe der Unterlagen oder die direkte Lehrstellenzusage nach einer Schnupperlehre. Letzteres zeigt, dass der persönliche Kontakt nach wie vor schon beim Bewerben wichtig ist.
Fazit
• Rund 51 Prozent der Jugendlichen absolvieren nach der obligatorischen Schulzeit eine berufliche Grundbildung.
• Lehrstellenbewerbungen werden kaum noch per Post, sondern digital an die Betriebe übermittelt. Nebstdem bleibt der persönliche Kontakt wichtig.
Wichtigstes Ergebnis
99 Prozent der Jugendlichen haben eine passende Anschlusslösung gefunden! Dies ist ein Verdienst der guten Wirtschaft, aber auch der guten Begleitung durch die Lehrpersonen und die Eltern. Bildungsdirektor Stephan Schleiss dankt allen, die zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen haben.
Kartenwand der Berufe im BIZ Zug