20.05.2019, Medienmitteilung
Kanton Zug: Blaulichtorganisationen am ESAF19 im Einsatz
In drei Monaten beginnt das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in der Stadt Zug. Erwartet werden über 300'000 Besucher – eine Herausforderung für die Zuger Blaulichtorganisationen, die mitten in ihren Anlassvorbereitungen stecken.
Vom 23. bis 25. August 2019 findet mit dem Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF19 das bisher grösste Volksfest im Kanton Zug statt. Rund 300'000 Besucherinnen und Besucher werden an diesem Anlass erwartet - fast dreimal die Bevölkerungszahl des Kantons Zug. Und in dem hohen Personenaufkommen liegen für die Zuger Blaulichtorganisationen auch die Herausforderungen, denn neben dem ESAF müssen sie auch das normale Alltagsgeschäft bewältigen.
Für die Zuger Polizei ist das Verkehrsaufkommen eine dieser Herausforderungen. «Hierbei geht es einerseits darum, die Strassen offen zu halten für dringliche Einsätze der Blaulichtorganisationen. Gleichzeitig müssen wir andererseits mit einem hohen Verkehrsaufkommen des Individualverkehrs rechnen», sagt Gregor Bättig, Einsatzleiter der Polizei. Aufgrund der erwarteten hohen Besucherzahl sei in der Stadt Zug und auf den Einfallachsen am ganzen Wochenende mit grossen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Die Zuger Polizei wird auch im Bereich Personenlenkung gefordert sein. Hier geht vor allem darum, die Besucherströme optimal zu lenken und dichtes Gedränge, insbesondere im Festperimeter, zu vermeiden. «Auch auf die Bewältigung der anlasstypischen Phänomene bei Grossveranstaltungen also Streitereien, Schlägereien, deliktische Phänomene wie Taschen- und Trickdiebstahl, Falschgeld, etc. müssen wir uns vorbereiten.» Mögliche Umweltrisiken wie schwere Unwetter fliessen ebenfalls in die Anlassplanung der Polizei ein. Bis es losgeht, muss Gregor Bättig mit seinem Team auch noch ein paar logistische Aufgaben lösen und die Personalplanung machen: «Alle Polizeiangehörigen werden während des Grossanlasses im Einsatz stehen bzw. müssen verfügbar sein. Für das ganze Korps gilt deshalb seit April 2017 eine Ferien-, Ruhetag- und Kompensationssperre.»
Der Rettungsdienst plant drei Stützpunkte in Zug, Baar und im Ennetsee
Der Rettungsdienst Zug (RDZ) erwartet während dem ESAF19 ein dreimal höheres Einsatzaufkommen als an einem «gewöhnlichen» Wochenende. Trotz dieser Zunahme an Einsätzen wird die Notfallversorgung im ganzen Kanton Zug auf dem gewohnten Niveau bleiben. «Die Bevölkerung des Kantons darf in dieser Zeit nicht schlechter versorgt werden», betont Andreas Müller, Leiter des RDZ. Auf dieser Maxime basiert das Einsatzkonzept des RDZ. Es sieht eine dezentrale Aufstellung mit Stützpunkten in Zug, Baar und im Ennetsee vor. Fahrzeuge aus den Kantonen Zürich und Schwyz unterstützen die Zuger Rettungsteams vor Ort.
Eine grosse Herausforderung für die Einsatzteams wird der Umgang mit der Informationsfülle sein. Spezielle Zufahrten, gesperrte Strassen sowie die Standorte der Festinfrastruktur müssen im Detail bekannt sein, damit es zu keinen Verzögerungen bei Einsätzen kommt. Auch die Zuger Bevölkerung kann dabei mithelfen, dies zu erreichen: Am Festwochenende benötigt der RDZ Raum und Wege, um helfen zu können. «Wenn alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer die Verkehrsregelungen und Umleitungen einhalten und bei Notfällen rasch eine Rettungsgasse bilden, erleichtert uns das die Arbeit enorm», betont Müller. «Nur so kann ein rasches Eintreffen am Einsatzort garantiert werden.»
Auch die Feuerwehr erhöht die Bereitschaft
Das ESAF-Organisationskomitee hat die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug (FFZ) beauftragt den Feuerwehrdienst während des Eidgenössischen zur organisieren und zu leisten. Dieser erfolgt in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Baar und Steinhausen. An einem Weiterbildungskurs Ende März wurden den Kaderleuten der drei Feuerwehren im Gelände die Grundkenntnisse zum ESAF vermittelt. «Wir haben mögliche Ereignisse analysiert und durchgespielt. Als wahrscheinliche Szenarien kommen Brände (Fahrzeuge, Grill) oder Panikreaktionen in Frage», sagt Daniel Jauch, Kommandant der FFZ.
Die Blaulichtorganisationen freuen sich auf einen friedlichen und gelungenen Grossanlass.