02.06.2023, Medienmitteilung

Kies reicht noch knapp zehn Jahre

Im Kanton Zug wurden im vergangenen Jahr 294 000 Kubikmeter Kies abgebaut. Die im Richtplan gesicherten Reserven reichen nur noch für rund zehn Jahre.

Die Baudirektion hat den neuesten Jahresbericht über den Kiesabbau im Kanton Zug herausgegeben. Das Amt für Raum und Verkehr erhebt jährlich Daten bei Kiesabbaufirmen und Bauunternehmungen in der Region. Die Zahlen für das Jahr 2022 sind wie gewohnt in anschaulichen Tabellen und Grafiken dargestellt und werden mit Werten der Vorjahre verglichen. Der Bericht dient als Grundlage für die Steuerung der Versorgung mit Baustoffen. Er kann im Internet heruntergeladen oder beim Amt für Raum und Verkehr bezogen werden. Im Jahr 2022 bauten die Kieswerke in den Zuger Abbaustellen rund 294 000 Kubikmeter Kies ab. Die Abbaumenge liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt, der 437 000 Kubikmeter beträgt. 2022 betrug der Import von Kies in den Kanton Zug 393 000 Kubikmeter; der Export 153 000 Kubikmeter. Daraus resultiert, wie schon in den vier Vorjahren, ein Importüberschuss. Das zeigt, dass die Zuger Bauwirtschaft weiterhin auf den Import grosser Kiesmengen angewiesen ist.

Geringerer Anteil an Ersatzstoffen

Kies wird heute häufig durch andere Produkte ersetzt. Solche Ersatzstoffe entstehen nach der Verwertung und Aufbereitung von mineralischen Bauabfällen (RC-Material). Nachdem sich der Verbrauch von RC-Material zuletzt erfreulich entwickelte, lag der Absatz dieser Baustoffe im Berichtsjahr lediglich bei 130 000 Kubikmetern. Der Anteil an RC-Material lag unter dem im Richtplan definierten Ziel. Der Rückgang gegenüber den Vorjahren war durch eine deutlich geringere Marktnachfrage, vor allem beim Asphaltgranulat, bedingt. Allgemein besteht beim RC-Umsatz eine starke Abhängigkeit einzelner Grossprojekte und auch die Verwendung von Aushubmaterial für Hinterfüllungen spart Kies. Die Menge des für Hinterfüllungen verwendeten Aushubmaterials lag im vergangenen Jahr bei 78 000 Kubikmeter. Im letzten Jahr füllten die Betreiber der Kiesgruben ein Volumen von 571 000 Kubikmetern mit unverschmutztem Aushub auf, um die Gruben anschliessend zu rekultivieren. Gemäss Angaben der Kieswerke standen per Ende 2022 in den Kiesgruben rund 6 Millionen Kubikmeter freies Auffüllvolumen zur Verfügung. Aus betrieblichen Gründen steht nur ein Teil dieses Volumens kurzfristig für die Ablagerung von Aushubmaterial bereit.

Kies- und Transportbetonwerk

Im Kies- und Transportbetonwerk der Risi AG in Cham werden Kies und Sand in verschiedenen Qualitäten für die Zuger Bauunternehmer aufbereitet und bereitgestellt.

Kontakt

Charly Keiser

Kommunikationsbeauftragter
Baudirektion

+41 41 728 53 07 charly.keiser@zg.ch