14.08.2025, Medienmitteilung

Der Regierungsrat stellt seine Cybersicherheitsinitiative vor

Der Kanton Zug ist durch die Digitalisierung sämtlicher Lebens- und Arbeitsbereiche vor neue sicherheitspolitische, technische und organisatorische Herausforderungen gestellt. Deshalb beschliesst der Regierungsrat zu handeln und dem Kantonsrat eine Cybersicherheitsinitiative vorzulegen. Der Kanton Zug soll damit zum national führenden Standort für digitale Sicherheit werden.

Die fortschreitende Digitalisierung bringt zahlreiche Chancen mit sich. Sie führt allerdings auch zu zunehmenden Cyberbedrohungen, die gegen staatliche Institutionen, Unternehmen und die Bevölkerung gerichtet sind. Als Antwort auf diese Bedrohungen ruft der Kanton Zug die Cybersicherheitsinitiative Zug (CSI) ins Leben.

Kanton Zug als Leuchtturmstandort für digitale Sicherheit

Das Herzstück der CSI bildet ein Kantonales Kompetenzzentrum für Cybersicherheit (KKC). Mit diesem will der Regierungsrat das Legislaturziel zur «Stärkung der Sicherheit im virtuellen Raum» erreichen. Das KKC verfolgt vier Hauptaufträge:

• Aufklärung der Bevölkerung zu Risiken im Cyberraum mit einem Schwerpunkt auf vulnerable Personengruppen;

• Unterstützung von Zuger KMU, ihre Cyberresilienz zu erhöhen;

• Vernetzung und Koordination von privaten und öffentlichen Partnern;

• Förderung des Wirtschafts- und Forschungsplatzes Zug.

Regierungsrätin und Sicherheitsdirektorin Laura Dittli betont dabei: «Cybersicherheit ist für den Kanton Zug weit mehr als nur eine technische Frage. Sie ist eine grundlegende Voraussetzung für das Vertrauen in die Digitalisierung, für das Funktionieren unserer staatlichen Institutionen und für den Schutz der Bevölkerung.»

Koordinierte Zusammenarbeit inner- und ausserhalb des Kantons

Der Regierungsrat verfolgt eine nachhaltige Cybersicherheitsstrategie. Hierfür sollen gezielt Synergien mit Institutionen ausserhalb des Kantons genutzt werden. Zu diesen Institutionen zählen unter anderen das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS), das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit NTC, die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) oder die Hochschule Luzern (HSLU). Mit der HSLU bestehen bereits zahlreiche erfolgreiche Projekte, etwa die Initiative «ITSec4KMU» zur Stärkung der Cybersicherheit von kleinen und mittleren Unternehmen. Zusammen mit Unternehmen und Organisationen aus der Privatwirtschaft entsteht so eine schweizweit einzigartige Brücke zwischen Forschung und Praxis. «Mit diesen Partnerschaften stärken wir den Kanton Zug als Wissens- und Technologiestandort, fördern das Wirtschaftswachstum und schaffen hochwertige Arbeitsplätze», sagt Finanzdirektor Heinz Tännler.

Investition in die Sicherheit, Resilienz und Standortattraktivität

Sobald das KKC etabliert ist, strebt der Regierungsrat mittels gezielter Innovationsförderungen maximale Wachstumsimpulse für den Wirtschafts- und Forschungsraum Zug an. Diese Impulse führen zu einer höheren Sicherheit, Resilienz und Standortattraktivität des Kantons Zug. All diese Aspekte kommen letztlich der Bevölkerung zugute.

Als nächstes befindet der Kantonsrat über die Vorschläge der Regierung. Die Regierung beabsichtigt, die politische Willensbildung bis Mitte 2026 abzuschliessen und anschliessend mit der Umsetzung der CSI zu starten. Über einen Zeitraum von fünf Jahren (2026 bis 2030) sieht der Regierungsrat Ausgaben von rund 9 Millionen Franken pro Jahr für die Umsetzung der Initiative vor.

Kontakt

Laura Dittli

Regierungsrätin
Sicherheitsdirektion

+41 41 594 50 20 laura.dittli@zg.ch