02.09.2015, Medienmitteilung

Einblick ins Zuger «Gloriettli»

Es ist klein und unscheinbar und sticht trotzdem ins Auge: Das sogenannte «Gloriettli» an der Zeughausgassein Zug. Am kommenden Samstag, 5. September, besteht die Möglichkeit, das zierliche Rokoko-Bauwerk von innen zu besichtigen. Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie organisiert zwischen 13 Uhr und 18 Uhr Führungen, die im Rahmen des Strassenfests der Nachbarschaft Münz stattfinden. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen pro Führung beschränkt.

Eine Gloriette ist ein Gebäude in einer Gartenanlage oder ein Lusthaus, das sich an einem besonders idyllischen Ort innerhalb einer Parkanlage befindet. Die bauliche Ausführung und das Volumen können von Fall zu Fall variieren. Die wohl bekannteste Gloriette ist jene vom Schloss Schönbrunn in Wien. Das Zuger Gloriettli ist sehr klein und trotzdem ist es den meisten Zugerinnen und Zugern ein Begriff. Mitten in der Altstadt gelegen, befindet es sich an prominenter Lage und vorbeifahrende oder -​spazierende Passantinnen und Passanten mögen sich schon gefragt haben, was es mit diesem dreieckigen Gebäude auf sich hat, wozu es einst diente und wie es sich wohl im Inneren präsentiert. Soviel vornweg: Alt-​Ammann Franz Michael Müller liess den reizenden Gartenpavillon im 18. Jahrhundert tatsächlich als Lusthaus für sich und seine Frau erbauen.

Der Kunsthistoriker Daniel Schulz vom Amt für Denkmalpflege und Archäologie begrüsst am kommenden Samstag Interessierte im Halbstundentakt zwischen 13 und 18 Uhr zu einer Führung und gibt Auskunft. Die Idee für die Führung kommt von der Eigentümerschaft. Die Führungen finden nun als Teil des am 5. September von der Nachbarschaft Münz organisierten Strassenfestes an der Zeughausgasse und auf dem Hirschenplatz statt. «Der Kanton Zug hat die Restaurierung dieses Kleinods schon mehrfach mitfinanziert, darum soll auch die Öffentlichkeit Gelegenheit haben, diesen aussergewöhnlichen Zeitzeugen von innen zu sehen», so Denkmalpflegerin Franziska Kaiser. Das Gloriettli steht seit 1975 unter kantonalem und seit 1983 unter eidgenössischem Denkmalschutz.

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Anblick von Norden

Ansicht von Norden (© ADA Zug)

Kontakt

Franziska Leiterin Abteilung Denkmalinventar und Beiträge

Kantonale Denkmalpflegerin
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