16.07.2018, Medienmitteilung

Schulenderhebung 2018 – verstärkter Trend zur Mittelschule

Die Ergebnisse der Schulenderhebung 2018 liegen vor. 774 Jugendliche der gemeindlichen Oberstufen suchten nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit nach neuen Wegen. Bis auf vier wussten bis zum Stichtag 6. Juli alle, wie es nach den Ferien weitergeht.

Welche Wege wählen die Jugendlichen der gemeindlichen Oberstufen am Ende der obligatorischen Schulzeit? Mit Unterstützung der Lehrpersonen führt das BIZ der Zuger Bildungsdirektion jährlich eine entsprechende Erhebung durch. Hier die Zusammenstellung der Ergebnisse von diesem Jahr (in Klammern sind die Zahlen des Vorjahrs genannt):

Tabelle Anschlusslösungen Jugendlich nach Oberstufe

Berufliche Grundbildung

67 Prozent oder 517 Jugendliche beginnen eine 2-, 3- oder 4-​jährige berufliche Grundbildung (Berufslehre oder Attest-​Ausbildung). Dies sind 65 weniger als 2017. Der Lehrstellenmarkt hat sich zugunsten der Jugendlichen gewendet. Seit einigen Jahren hat es mehr freie Lehrstellen als Interessentinnen und Interessenten. Die Schulaustretenden können aus einem vielfältigen Lehrstellenangebot wählen. 73 Prozent der Schüler und Schülerinnen, die nach den Sommerferien eine Berufslehre beginnen, erlebten die Lehrstellensuche als einfach. 27 Prozent gaben an, dass die Suche nach einem Ausbildungsplatz schwierig gewesen sei.

Folgende Gründe wurden als Schwierigkeit angegeben:

nicht zu wissen, welchen Beruf man lernen möchte
wenig freie Lehrstellen im gewählten Beruf oder viel Konkurrenz
Motivation, Noten
Schwierigkeiten beim Bewerbungsprozess

Auf den ersten 10 Rängen sind folgende Lehrberufe:

10 Rängen von Lehrberufe Schulenderhebung 2018

Bei den Mädchen belegen Kauffrau, Fachfrau Gesundheit und Detailhandelsfachfrau die Spitzenplätze, bei den Knaben sind es Kaufmann, Elektroinstallateur und Informatiker.

Mittelschulen

103 Jugendliche oder 13 Prozent treten in eine allgemeinbildende Schule über. 50 besuchen ein Gymnasium, 50 die Fachmittelschule und 3 eine andere Mittelschule (High School). Interessant ist die Verteilung auf die Geschlechter: 73 Mädchen und 30 Knaben.

Die Ausbildungssituation nach neun Schuljahren

Die folgende Grafik gibt einen Querschnittsvergleich aller Jugendlichen nach neun Schuljahren (inklusive Jugendliche, die das Gymnasium fortsetzen):

Die Ausbildungssituation nach neun Schuljahren

Riesiges Engagement

Dass nur vier Jugendliche am Stichtag noch keine Lösung hatten, liegt an der intensiven Begleitung durch die Lehrpersonen der 3. Klassen der Sekundarstufe I wie auch den Angeboten der Berufsberatung. Diese unterstützten ab Januar gezielt jene Schulabgängerinnen und Schulabgänger, welche noch keine Anschlusslösung für August 2018 gefunden hatten. So etwa mit der Aktion HELP, wo die zuständigen Berufsberatenden an den Schulen erhoben, wer noch keine Lösung hatte und diese Jugendlichen in den Schulhäusern aufsuchten. Einige konnten auch vom Mentoring-​Programm «Tandem» profitieren, bei welchem jeweils ab Februar Jugendliche von Personen aus der Wirtschaft bei der Lehrstellensuche unterstützt werden.

Zitat Stephan Schleiss: «Herzlichen Dank für das riesige Engagement! Familien, Schule, Berufsberatung und Wirtschaft ziehen am gleichen Strick – und in die gleiche Richtung.»

Kontakt

Stephan Schleiss

Regierungsrat
Direktion für Bildung und Kultur

+41 41 728 31 80 stephan.schleiss@zg.ch