11.11.2020, Medienmitteilung

Corona-​Massnahmen wirken, aber die Lage bleibt angespannt

Die Zahl der täglichen Corona-​Infektionen hat sich in den letzten Tagen stabilisiert, die Lage bleibt aber angespannt. Die getroffenen Massnahmen zeigen die erwünschte Wirkung, sie müssen aber weiterhin konsequent eingehalten werden. Der Kanton Zug erinnert deshalb mit einer Kampagne erneut an die Abstands-​ und Hygieneregeln. Sowohl das Contact Tracing als auch die Spitäler können die momentane Belastung stemmen, auch dank der entsprechenden Vorarbeiten. Auch die Testcentern an beiden Spitälern haben genügend Kapazitäten, um alle Personen mit Symptomen zu testen. Neu sind dabei auch Antigentests im Einsatz.

Nachdem die Corona-​Infektionen seit Beginn des Herbstes stetig stärker angestiegen sind, ist seit letzter Woche eine gewisse Stabilisierung bei den Fallzahlen und den Hospitalisierungen zu sehen. In der Zwischenzeit liegt der Kanton Zug bei den 7-​Tages-Inzidenzen im untersten Drittel der Kantone. Dies zeigt, dass die getroffenen Massnahmen wirken und die Bevölkerung diese gut einhält. Die Lage bleibt jedoch angespannt, von einer Trendwende kann noch nicht gesprochen werden. «Die eingetroffene Stabilisierung ist dringend nötig, auch um unser Gesundheitswesen zu entlasten. Die erzielten Erfolge müssen nun gefestigt werden, so dass sich die positive Entwicklung fortsetzt», meint Gesundheitsdirektor Martin Pfister zu den Zahlen.

Maskentragen und Reduzierung von Kontakten entscheidend

Die Wirkung von beschlossenen Massnahmen zeigt sich in der Corona-​Pandemie jeweils mit knapp 14 Tagen Verzögerung. Die jetzige Stabilisierung zeigt demnach, dass die vom Kanton Zug und auf Bundesebene getroffenen Massnahmen die erwünschte Wirkung zeigen. Die Anzahl der physischen Kontakte sollte jedoch weiterhin auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Wo diese Kontakte unumgänglich sind, schützen die bekannten Regeln: Abstand halten, Hände waschen, Maske tragen. Vor allem in Innenräumen sind Schutzmasken wichtig.

Contact Tracing funktioniert

Erfreulich ist, dass auch das Contact Tracing im Kanton Zug wieder mit den gemeldeten Neuinfektionen mithält. «Wir optimieren die entsprechenden Ressourcen laufend, denn die Auslastung ist nach wie vor hoch», macht Pfister deutlich. Mittlerweile können aber die Index-​ und Kontaktpersonen wieder persönlich angerufen werden, was für die Eindämmung des Virus entscheidend ist. Die vorgängige Information der angesteckten Personen per SMS und über die Teststellen hat sich ebenfalls bewährt, da sich diese so ohne Verzögerung in Isolation begeben können.

Bewährte Zusammenarbeit der beiden Akutspitäler

Das Zuger Kantonsspital und die Hirslanden AndreasKlinik haben ihre im Frühling vereinbarte Zusammenarbeit wieder aufgenommen, als die Fallzahlen und Hospitalisierungen im Herbst wieder angestiegen sind. Das ausgearbeitete System hat sich bewährt: Das Zuger Kantonsspital behandelt alle Covid-​19-​Patientinnen und -​Patienten, die AndreasKlinik bietet sofern notwendig pflegerische und ärztliche Unterstützung und übernimmt bei Bedarf Behandlungen vom Kantonsspital. Nicht dringliche Eingriffe werden zudem bei Kapazitätsengpässen verschoben, wobei der Kanton kein generelles Verbot ausgesprochen hat. So ist die notwendige Flexibilität vorhanden. Die Spitäler sprechen sich dabei gut ab und planen dynamisch. Zudem spielt die Solidarität unter den Kantonen und es werden immer wieder auch ausserkantonale Patientinnen und Patienten behandelt. Momentan sind 33 Personen aufgrund einer Corona-​Infektion im Kantonsspital in Behandlung, wobei vier Intensivpflege benötigen. «Die Zahl der auf der Bettenstation behandelten Covid-​19-​Patienten ist in den letzten Tagen leicht gesunken, die Belastung auf der Intensivstation aber weiterhin erheblich» erläutert Spitaldirektor Matthias Winistörfer.

Schnelltests im Einsatz

In den Testcentern der beiden Spitäler sind seit letzter Woche auch die neu zugelassenen Antigentests im Einsatz. Diese werden bei Personen verwendet, welche in den letzten vier Tagen Symptome einer Corona-​Infektion entwickelten und keiner Risikogruppe angehören. «Die Einführung der Antigen-​Schnelltests verlief erfolgreich. Die Auswertung dieser Tests im Testcenter schafft bei unserem Laborpartner wieder zusätzliche Kapazitäten für die zeitnahe Analyse der PCR-​Tests», resümiert Jonas Zollinger, Direktor der Hirslanden AndreasKlinik. An beiden Testcentern sind nach wie vor genügend Testkapazitäten vorhanden, so dass sich alle Personen mit Symptomen rasch testen lassen können.

Kampagne macht auf Wichtigkeit der geltenden Regeln aufmerksam

Auch wenn die aktuellsten Zahlen vorsichtig zuversichtlich stimmen – die Situation ist nach wie vor angespannt und verträgt kein Nachlassen. Der Kanton Zug hat deshalb gemeinsam mit dem Kanton Luzern eine Sensibilisierungskampagne gestartet. Mit dem Slogan «Corona kann Dein ganzes Leben auf den Kopf stellen – jetzt vorsichtig bleiben!» wird die Bevölkerung an die drei grundlegenden Regeln erinnert: Abstand halten, Maske tragen, Hände waschen. «Wenn die Zugerinnen und Zuger diese Regeln weiterhin gut einhalten, können wir hoffentlich auf weitere Einschränkungen verzichten», so Pfister.

Kontakt

Regierungsrat Martin Pfister

Gesundheitsdirektor
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