19.06.2020, Medienmitteilung

Zuger Mittelschulen öffnen

Die Zuger Mittelschulen kehren am Montag zum Präsenzunterricht in der Ganzklasse zurück. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund der anhaltenden Lockerungstendenzen. Die Berufsschulen bleiben mehrheitlich beim Fernunterricht mit Ausnahme von einzelnen Bereichen, in denen die Klassengrösse und die Unterrichtsorganisation einen Präsenzunterricht erlauben.

Die Bildungsdirektion hat aufgrund der Lockerungstendenz beschlossen, dass die Kantonsschulen Zug und Menzingen sowie die Wirtschaftsmittelschule per Montag, 22. Juni, zum Präsenzunterricht im Ganzklassenmodus zurückkehren. Die Fachmittelschule verfügt räumlich nicht über die gleichen Gegebenheiten, wird aber den Präsenzunterricht in angepasster Form (Halbklassen, Gruppen) weiter hochfahren.

Massgebend sind die Vorgaben «COVID-​19 Grundprinzipien für den Präsenzunterricht an Bildungseinrichtungen der Sekundarstufe II, der Tertiärstufe und der Weiterbildung als Grundlage für die Ausarbeitung der Schutzkonzepte der Bildungseinrichtungen» des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), Stand 8. Juni 2020. Wo die 2 Meter Hygieneabstand (absehbar 1,5 Meter) unter Ausnutzung aller Möglichkeiten nicht eingehalten werden können, ist das Contact Tracing sicherzustellen. Die Schulen können diese Anforderung erfüllen.

Für den Schulweg sind die Eltern verantwortlich, das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und das Bundesamt für Verkehr (BAV) empfehlen dringend das Tragen von Masken, wo der Abstand im öffentlichen Verkehr nicht eingehalten werden kann.

Soziales Lernen

Die Bildungsdirektion reagiert mit diesem Schritt auf die anhaltenden Lockerungstendenzen im Zusammenhang mit den Coronamassnahmen. Neben der Lockerungstendenz sind zwei weitere Punkte für den Entscheid ursächlich: Die Zusage der Schulen, mit der Abstandsregel 1,5 Meter im Modus «Ganzklasse» öffnen zu können, sowie das sich schliessende Zeitfenster für eine sinnvolle Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts vor den Sommerferien. Dazu Bildungsdirektor Stephan Schleiss: «Wir haben die Situation laufend beobachtet und abgewogen. Die Zeit ist gekommen, um auch an den Mittelschulen wieder gemeinsam zu lernen.»

Aufmerksam bleiben

Für die Mitarbeitenden und Schülerinnen sowie Schüler gilt: Wer sich krank fühlt, bleibt zu Hause und geht gemäss BAG vor. Regelmässiges Händewaschen und Abstand tragen massgeblich dazu bei, Ansteckungsketten zu unterbrechen.

Unterschiedliche Situation an den Berufsschulen

Für die Berufsschulen ändert eine allfällige weitere Lockerung der Abstandsregeln nichts an der Situation, die seit dem 8. Juni 2020 herrscht und noch bis zu den Sommerferien weitergeführt wird. Demnach findet der Präsenzunterricht in der beruflichen Grundbildung weiterhin nur dort statt, wo die Klassengrössen und die Unterrichtsorganisation es erlauben. Dies ist etwa in den Klassen der beruflichen Weiterbildung (Erwachsenenbildung), im Bereich der zweijährigen Attestausbildungen oder im Bereich Landwirtschaft der Fall. Im Bereich der Brückenangebote sowie Integrationsvorlehre wird ein angepasster Präsenzunterricht angeboten. Mehrheitlich findet jedoch noch Fernunterricht statt. Dadurch verursachen die Lernenden weniger Pendelverkehr über teils weite Distanzen und verbringen mehr Zeit in ihren Betrieben. Die Situation ist für die Zeit nach den Sommerferien neu zu beurteilen.