23.09.2021, Medienmitteilung

Der Zuger Innovationspreis 2021 geht an Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz

Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz hat für den «cobas® SARS-​CoV-2-Test», den ersten kommerziellen PCR (Polymerase Chain Reaction) Test für den Einsatz auf den cobas® 6800/800 Systemen, den Zuger Innovationspreis 2021 erhalten. 20 neue Arbeitsplätze sind dadurch und im Zusammenhang mit der Entwicklung von weiteren SARS-​CoV-2-​Tests geschaffen worden. Statthalterin und Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-​Gut hat den Preis anlässlich des Zuger Innovationstags, organisiert vom Technologie Forum Zug, am 22. September überreicht.

Silvia Thalmann-Gut hat den Preis anlässlich des Zuger Innovationstags am 22. September überreicht.

Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz ist einer der wichtigsten Standorte der Diagnostics Division von Roche und vereint alle zentralen Funktionen, von diversen Geschäftsbereichen, Forschung und Entwicklung bis hin zur Produktion komplexer und hochpräziser Diagnoseinstrumente. Die globalen Anstrengungen im Kampf gegen COVID-​19 werden massgeblich von hier aus unterstützt. Nur wenige Tage nachdem die WHO offiziell die Pandemie ausgerufen hat, kam der erste kommerzielle SARS-​CoV-2-Test auf den Markt, welcher hunderten Millionen Menschen half zu erfahren, ob sie mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind.

Entwicklungsstandort Rotkreuz

Der Standort in Rotkreuz war massgeblich an der Entwicklung des Tests beteiligt, in Zusammenarbeit mit Roche Forschungs-​ und Entwicklungsgruppen in den USA. Der Test läuft auf vollautomatisierten Laborinstrumenten, den cobas® 6800/8800 Systemen, die ebenfalls in Rotkreuz entwickelt wurden und heute produziert werden. Der hohe Automatisierungsgrad ermöglicht es, die hohe Nachfrage nach einer Covid-​19 Diagnose zu bedienen. In Rotkreuz wurden weitere Tests entwickelt, wie z.B. ein Kombitest zur direkten Unterscheidung von COVID-​19 oder Grippeinfektion («cobas® SARS-​CoV-2 & Influenza A/B») oder Variantentests, welche die verschiedenen Coronavirus-​Mutanten unterscheiden können («cobas® SARS-​CoV-2 Variant Set 1»). Die COVID-​19 Testung hat der breiten Öffentlichkeit gezeigt, welchen Beitrag die Diagnostik in der Krankheitsbekämpfung und im Infektionsgeschehen leistet. «Die Division Roche Diagnostics hat stark in Forschung und Entwicklung investiert, wozu auch die Entwicklung der verschiedenen «SARS-​CoV-2 Tests» gehört; Rotkreuz ist ein wesentlicher Standort in diesem Bereich», freut sich Statthalterin und Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-​Gut. Für Andreas Klopp, General Manager Roche Diagnostics International AG, ist der Preis ein Zeichen der Wertschätzung der Mitarbeitenden: «Unsere Teams zeigen einen enormen Einsatz in dieser Pandemie, ich freue mich, dass ihr Beitrag gewürdigt wird.»

20 neue Arbeitsplätze

Generalsekretär Andreas Conne, der das Sekretariat der Jury geführt hat, erläutert, weshalb die Jury der Regierung diese Bewerbung vorgeschlagen hat: «Die schnelle Entwicklung der Tests steht für die Reaktionsfähigkeit und Innovationskraft des Unternehmens. Im Zusammenhang mit der Testentwicklung hat Roche Diagnostics AG 20 Arbeitsplätze neu geschaffen.» Gemäss Roche Diagnostics International AG werden neben den Tests auch andere Komponenten dieser diagnostischen Systeme in der Schweiz entwickelt und teilweise produziert. Gleichzeitig gibt es noch sehr grosses Potenzial in der weiteren Entwicklung sowohl der diagnostischen Tests als auch der Laborinstrumente. Auch im Umfeld der Entwicklung dürfte Arbeit generiert worden sein, von der weitere Unternehmen im Kanton Zug profitieren konnten. Silvia Thalmann-​Gut ist überzeugt: «Das Unternehmen hat zur Bewältigung bzw. Eindämmung der COVID-​19 Pandemie beigetragen und zeigt exemplarisch auf, dass Zuger Unternehmen die Herausforderungen der Pandemie angepackt und gemeistert haben. Darüber hinaus wird der Ruf unseres innovativen, anpassungsfähigen und international ausgerichteten Standorts in die Welt hinausgetragen. Roche Diagnostics International AG ist ein bedeutender Arbeitgeber und ein wichtiger Vertreter des Zuger Pharma und Medtech Clusters.»

Zuger Innovationspreis, Teilnahmebedingungen und Zusammensetzung der Jury

Der mit 10 000 Franken dotierte Zuger Innovationspreis geht an ein Unternehmen aus dem Kanton Zug, das mit einer volkswirtschaftlich, sozial und/oder ökologisch sinnvollen Innovation neue Arbeitsplätze geschaffen oder bestehende Arbeitsplätze erhalten hat. Der Preis wird vom Regierungsrat auf Antrag einer Jury vergeben.

Aufgrund der Preisausschreibung und der Möglichkeit der Nomination durch die Zuger Wirtschaftsverbände im Frühling 2021 wurden insgesamt 16 Bewerbungen fristgerecht eingereicht, davon drei Nominierungen. Die Jury setzte sich an ihrer Sitzung Ende Juni mit den eingegangenen Gesuchen und den Nominationen eingehend auseinander und bewertete die Gesuche nach folgenden Parametern: Idee und Originalität, Erfolg am Markt sowie Durchsetzungsvermögen, Schaffung respektive Erhaltung von Arbeitsplätzen, Potenzial der nachhaltigen Sicherung von Unternehmen, Produkt und Arbeitsplätzen, Wert für den Kanton Zug sowie Attraktivität der Bewerbung.

Die Jury setzte sich aus fünf Mitgliedern zusammen: Silvia Thalmann-​Gut (Volkswirtschaftsdirektorin, Vorsitz); Daniel Abt (Vertreter des Gewerbeverbands des Kantons Zug); Reto Karich (Vertreter Arbeitnehmervereinigungen); Andreas Kleeb (Vertreter der Zuger Wirtschaftskammer, Bereich Dienstleistungen); Peter Loeffler (Vertreter der Zuger Wirtschaftskammer, Bereich Industrie). Andreas Conne (Generalsekretär der Volkswirtschaftsdirektion) führte das Sekretariat.

Kontakt

Silvia Thalmann-Gut

Statthalterin und Volkswirtschaftsdirektorin Kanton Zug
Volkswirtschaftsdirektion

+41 41 728 55 00 silvia.thalmann@zg.ch