24.11.2022, Medienmitteilung

Kanton Zug geht haushälterisch mit dem Boden um

Die neueste Bauzonenstatistik des Bundes zeigt, dass der Kanton Zug hinter dem Kanton Basel-​Stadt die zweithöchste Dichte aufweist. Und auch bezüglich der Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr nimmt Zug einen Spitzenplatz ein.

Die Bauzonenfläche in der Schweiz ist in den letzten fünf Jahren nahezu stabil geblieben. Weil die Bevölkerung gleichzeitig gewachsen ist, beanspruchen die Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz immer weniger Fläche pro Person zum Wohnen und Arbeiten. Zu diesem Schluss kommt die neue Bauzonenstatistik des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE). Interessant dabei ist: Der Kanton Zug weist nach dem Kanton Basel-​Stadt die zweithöchste Dichte auf. Auch bei der Erschliessung der Bauzonen mit dem öffentlichen Verkehr nimmt der Kanton einen Spitzenplatz ein.

Unveränderte Bauzonenfläche

Zwischen 2017 und 2022 ist die Bauzonenfläche in der Schweiz um lediglich ein Prozent auf rund 234 000 Hektaren gewachsen. Damit setzt sich ein Trend fort. Denn schon in den fünf Jahren vor 2017 wuchs die Bauzonenfläche nur gering. Weil gleichzeitig die Bevölkerung gewachsen ist, wohnen und arbeiten schweizweit heute die Menschen auf weniger Fläche pro Person als vor fünf oder zehn Jahren. Dies darum, weil Neubauten heute grösser oder höher gebaut werden, um die Bauzonen stärker auszunutzen. Das gilt sowohl für bereits überbaute, als auch für neu überbaute Bauzonen. Diese Entwicklung zeigt sich auch im Kanton Zug, wo die Bauzonenfläche in der genannten Zeitspanne praktisch unverändert bei 2281 Hektaren liegt. Das bedeutet: Die Zuger Gemeinden entwickeln ihre Siedlungen nach innen und bauen verdichtet. Nur so konnte das Bevölkerungs-​ und Beschäftigtenwachstum ohne Ausdehnung der Bauzonenfläche bewältigt werden.

Zug auf einem Spitzenplatz

«Dass der Kanton Zug hinter dem Stadtkanton Basel-​Stadt den zweiten Platz einnimmt, was die Ausnutzung der Bauzonenfläche anbelangt, freut mich sehr», resümiert Baudirektor Florian Weber. Die Beschäftigten sowie die Einwohnerinnen und Einwohner brauchen im Kanton Zug im Durchschnitt lediglich eine Bauzonenfläche von 97 Quadratmeter. Zum Vergleich: Baselstadt: 55 Quadratmeter, Genf: 99 Quadratmeter, Zürich: 118 Quadratmeter, Luzern 164 Quadratmeter. Der Schweizer Durchschnitt liegt bei 175 Quadratmeter. «Die Entwicklung ist auf die konsequente Steuerung des Wachstums auf die bestehenden Bauzonen zurückzuführen», erklärt Baudirektor Weber. Denn mit dem kantonsrätlichen Beschluss im Zuger Richtplan aus dem Jahr 2013 seien keine Einzonungen mehr möglich. Neue Wohn- und Gewerbeflächen entstünden darum auf bereits rechtskräftig eingezonten Flächen oder aber im Bestand mit Hilfe von verdichteten Neu- oder Umbauten.

Überdurchschnittliche Erschliessung

Ein Blick auf die Erschliessung der Bauzonen mit dem öffentlichen Verkehr zeigt, dass sich auch da der Kanton Zug in den vorderen Rängen befindet. Heute sind schweizweit rund 45 Prozent der Bauzonenflächen sehr gut, gut oder mittelmässig erschlossen; 2012 waren es erst 37 Prozent. Im Kanton Zug sind 76 Prozent der Bauzonen mindestens mittelmässig durch den öffentlichen Verkehr erschlossen. Dies ist der beste Wert hinter dem Kanton Basel-​Stadt (98 Prozent) und dem Kanton Genf (85 Prozent).

Legende

Erschliessung der Bauzonen mit dem öffentlichen Verkehr: Die senkrechte Linie zeigt die Werte mit «sehr guter» bis «mittelmässiger» Erschliessung (Kategorien A, B und C).

Bauzonenflächen

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Erschliessung

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