10.06.2022, Medienmitteilung

Plaetze für Gefluechtete

Der Kanton Zug muss rund 1,5 Prozent der vom Krieg Geflüchteten aus der Ukraine einen Platz bieten. So hat Zug bislang den Auftrag des Bundes umgesetzt.

Über 55 000 Schutzsuchende aus der Ukraine sind mittlerweile in der Schweiz. Dabei handelt sich mehrheitlich um Frauen und Kinder, weil für Männer in der Ukraine bekanntlich ein Ausreiseverbot gilt. Der Kanton Zug muss rund 1,5 Prozent der Schweizerischen Plätze für Menschen aus der Ukraine bereitstellen. Fündig in Sachen Plätze wurde der Kanton Zug in Menzingen, wo im Kloster 250 Personen aus der Ukraine untergebracht werden können und wo in einem im Dorfzentrum gelegenen Pavillon zusätzlichen 120 Menschen Platz geboten wird. Im ehemaligen Hotel Waldheim in Risch, das der Kanton angemietet hat, sind weitere rund 100 Plätze für Geflüchtete.

Wegfall bestehender Plätze

Am 8. Juni 2022 befanden sich im Kanton Zug 794 Geflüchtete mit Status S. Davon waren 566 Personen privat und 228 in Kollektivunterkünften untergebracht (Anlage). Im Mai 2022 sind die Zuweisungen durch den Bund zurückgegangen. Aktuell verfügt der Kanton Zug deshalb über genügend Plätze in kantonalen Unterkünften. Alle bisher geschaffenen Plätze basieren jedoch auf befristeten Mietverträgen und stellen lediglich eine temporäre Nutzung dar. Bereits Ende dieses Jahres müssen erste kantonale Unterkünfte der Eigentümerschaft zurückgegeben werden. Für die betroffenen aus der Ukraine müssen neue Plätze gefunden werden. Bei einer längeren Dauer des Krieges ist der Kanton Zug deshalb auf weiteren geeigneten Wohnraum angewiesen.

Ausbau der Kapazitäten

Per Ende Mai 2022 sind im alten Kantonsspital in Zug die Kapazitäten im parallel zur Artherstrasse verlaufenden Nordtrakt ausgebaut und 110 Plätze geschaffen worden. Zusätzlich werden auf dem Areal temporäre Wohncontainer installiert, die Platz für rund 170 Menschen bieten. Und in der kantonseigenen «Sennhütte» auf dem Zugerberg stehen ebenfalls rund 30 Plätze zur Verfügung. Zudem hat der Kanton Zug einen Modulbau erworben, in dem 410 Personen untergebracht werden können, die vom Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Für die Errichtung dieses Modulbaus laufen derzeit die erforderlichen Baubewilligungsverfahren.

Kontakt

Charly Keiser

Kommunikationsbeauftragter
Baudirektion

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