18.08.2022, Medienmitteilung
Business-Lunch "Umgang mit psychisch belasteten Lernenden"
Die Berufsausbildung ist ein erster wichtiger Schritt ins Berufsleben und stellt neue Anforderungen an das Bewältigungsverhalten der Jugendlichen. Während die Mehrheit damit gut klarkommt, gibt es eine nicht unerhebliche Gruppe, die in der Berufsausbildung Auffälligkeiten zeigt, sei es disziplinarisch, leistungsbezogen oder im zwischenmenschlichen Kontakt. Die im März 2022 publizierte Studie «Umgang mit psychisch belasteten Lernenden. Eine Befragung von Berufsbildner*innen in der Deutschschweiz» liefert erstmals umfassende Daten zur Wahrnehmung psychisch auffälliger Lernenden durch die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner. Probleme in der Lehre sind mit rund 60 % sehr häufig. Diese sollten nicht dramatisiert, sie sollten aber auch nicht bagatellisiert werden: Die Mehrheit dieser Jugendlichen hat relevante Probleme und gegen die Hälfte der Lernenden mit Problemen ist in psychologischer oder psychiatrischer Behandlung. Insgesamt gelingt es den Beteiligten in rund 35 % der Fälle, die Probleme zu lösen. Bei insgesamt 25 % der Lernenden können die Probleme jedoch nicht gelöst werden und führen oft zu einem Lehrabbruch. Die Resultate der Studie sollen nun dazu beitragen, dass Berufsbildnerinnen und Berufsbildner bei psychischen Auffälligkeiten von Lernenden früher und gezielter intervenieren können, um problematischen Entwicklungen in der Lehre entgegenzuwirken.
In der Veranstaltung werden die Resultate präsentiert und diskutiert. Es soll aufgezeigt werden, zu welchem Zeitpunkt und wie Sie als Berufsbildnerinnen und Berufsbildner intervenieren können und wer Sie dabei im Kanton Zug unterstützen kann.