03.05.2023, Medienmitteilung
Der Wald in Oberwil hat wirkungsvoll vor Steinschlag geschützt
Am Dienstagabend gegen 18 Uhr haben sich mehrere Stein- und Felsblöcke aus dem Felsband oberhalb der Siedlung Räbmatt in Oberwil gelöst. Die Baumstämme in der Sturzbahn haben die Steine gebremst, so dass die meisten im Hang liegen geblieben sind. Der grösste Felsblock von knapp 5 Kubikmetern und rund 12 Tonnen ist jedoch bis auf die Weidlistrasse oberhalb der Häuser gerollt.
Der Wald oberhalb der Siedlung Räbmatt in Oberwil ist einer der wichtigsten Schutzwälder im Kanton Zug. Er schützt Häuser, Bahnlinie und Kantonsstrasse vor Steinschlag und Rutschungen. Das Gelände ist sehr steil und von Felsbändern durchzogen, aus denen sich Steine lösen können.
Damit der Schutzwald wirkungsvoll vor Steinschlag schützen kann, müssen möglichst viele und stabile Bäume wachsen, die allfällige herabstürzende Steine bremsen können. Darum führt die Waldeigentümerin, die Korporation Zug, regelmässig Holzschläge aus, um diesen wichtigen Schutzwald zu pflegen. Dabei werden instabile Bäume entfernt und stabile Bäume begünstigt. So ist 2018 ein Holzschlag ausgeführt worden, bei dem die gefällten Bäume per Seilkran und an den steilsten Stellen auch per Helikopter aus dem Bestand entfernt worden sind.
Am Dienstagabend hat sich auf eindrückliche Weise gezeigt, dass sich dieser Aufwand lohnt. Rund 40 Kubikmeter Stein- und Felsbröcke haben sich aus einem Felsband gelöst und sind hangabwärts gestürzt. Sie sind durch die Bäume ausgebremst worden und sind so noch im Wald und auf der Weidlistrasse oberhalb der Siedlung zum Stoppen gekommen.
Aufgrund des Vorfalls ist die Weidlistrasse zwischen Fuchsloch und Steinibach vorübergehend gesperrt. Unter Beizug eines Geologen überprüft das Amt für Wald und Wild den betroffenen Hang und die Notwendigkeit von zusätzlichen Schutzmassnahmen.
Sturzbahn hangabwärts
Felsblock auf Weidlistrasse