05.06.2023, Medienmitteilung

Zuger Preis für Zivilcourage 2023 verliehen

Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zug hat heute zusammen mit der Patronatsgemeinde Hünenberg den Zuger Preis für Zivilcourage verliehen. Geehrt wurden zwei Frauen und ein Mann, die bei einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern beherzt eingeschritten sind.

Der Vorfall ereignete sich am 17. Oktober 2022. An einer SBB-Haltestelle in Steinhausen kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Giacomo Damiani beobachtete, wie ein Mann wütend auf das Perron kam und auf einen anderen Mann zusteuerte, diesen zu Boden warf und begann, auf ihn einzuschlagen. «Ich habe versucht, die Parteien zu trennen, doch der Angreifer hat mich von sich weggestossen und weiter auf den anderen Mann eingeschlagen», schildert Giacomo Damiani (28) die Szene. Wenig später kamen Louisiana Kaeser (23) und Vanessa Velauthampillai (23) dazu, die ebenfalls halfen, die Situation zu entschärfen.

Mutiges, aber bedachtes Handeln im Fokus

Als Auszeichnung für ihr beherztes Eingreifen erhielten Louisiana Kaeser, Vanessa Velauthampillai und Giacomo Damiani heute den Zuger Preis für Zivilcourage. Dieser ist mit 1000 Franken dotiert und wurde vom Kanton Zug und der Einwohnergemeinde Hünenberg überreicht. «Wir sind über die Nominierung und über den Gewinn überrascht, da wir unser Handeln als selbstverständlich erachten. Umso mehr freut uns die Auszeichnung», so Vanessa Velauthampillai und Louisiana Kaeser.

Anlässlich der Preisverleihung dankte Sicherheitsdirektorin Laura Dittli den Preisträgerinnen und dem Preisträger und betonte: «Sie haben hin- und nicht weggeschaut und sind mutig, aber überlegt dazwischengegangen. Dadurch konnten Sie Schlimmeres verhindern und unsere Einsatzkräfte entlasten. Es macht uns stolz, dass wir auf Bürgerinnen und Bürger wie Sie zählen können, die Verantwortung übernehmen und sich für die allgemeine Sicherheit im Kanton Zug einsetzen.»

Für Sicherheit im Kanton Zug

Der Kanton Zug verleiht den Preis für Zivilcourage an Personen, die mit ihrem mutigen Handeln für Mitmenschen im Kanton Zug einstehen, um insbesondere Gewalt oder Straftaten zu verhindern. Der Preis wurde 2010 im Rahmen des Projekts «Gemeinsam gegen Gewalt» ein erstes Mal verliehen. Eine dreiköpfige Jury unter dem Vorsitz von Regierungsrätin Laura Dittli, Sicherheitsdirektorin des Kantons Zug, ermittelt die Gewinnerinnen und Gewinner aus eingegangenen Meldungen der Bevölkerung und der Zuger Polizei. Jedes Jahr übernimmt eine andere Zuger Gemeinde das Patronat für die Preisverleihung. Der Kanton und die Patronatsgemeinde finanzieren das Preisgeld von 1000 Franken je zur Hälfte.