14.07.2023, Medienmitteilung
Freie Fahrt ins Ägerital
Mit einem symbolischen Akt hat Baudirektor Florian Weber heute Vormittag die sanierte Strecke der Kantonsstrasse zwischen Nidfuren und dem Schmittli eingeweiht. Das Ägerital ist damit wieder direkt an die Talgemeinden angebunden.
«Ich freue mich riesig, dass wir heute die in hoher Qualität sanierte Strecke Nidfuren–Schmittli termingerecht wieder dem Verkehr übergeben können.» Dies betont Baudirektor Florian Weber vor dem symbolischen Eröffnungsakt in seiner Rede an die anwesenden Medienleuten, die Projektverantwortlichen, sowie die Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Baufirmen und der Gemeinden Baar, Menzingen, Unter- und Oberägeri. Erfreulich sei auch, dass der Baukredit von 40 Millionen Franken gut eingehalten werden könne, ergänzt Weber und sagt: «Der sanierte Streckenabschnitt ist nun sicherer und dank den zwei neuen Radstreifen auch für die Velofahrerinnen und Velofahrer deutlich attraktiver als zuvor.»
Umfangreiche Projektziele
Die Kantonsstrasse 381 verbindet die Stadt Zug und Baar mit der Gemeinde Menzingen sowie dem Ägerital. Mit den Vorarbeiten der nötigen Sanierung des Abschnitts Nidfuren–Schmittli, der zirka 2,6 Kilometer lang ist und sich in den Gemeinden Menzingen und Baar befindet, wurde im März 2021 begonnen. Im Januar 2022 starteten mit der Vollsperre der Strecke die Hauptarbeiten. Die Strasse wurde verbreitert, so dass zwei durchgehende seitliche Radstreifen erstellt werden konnten. Zudem wurden das gesamte Trassee, die Strassentwässerung sowie zahlreiche Kunstbauten saniert oder neu gebaut. Der Knoten Nidfuren wurde zu einem Kreisel umgestaltet. Erreicht wurden so die weiteren Projektziele: Die Erhöhung der Sicherheit, die hindernisfreie Gestaltung der Bushaltestellen, die Entwässerung und Stabilisierung der Strasse und der Kunstbauten gegen Rutschungen, der Schutz der Grundwasserschutzzonen und der Quellfassungen sowie die Sicherstellung des Hochwasserschutzes. Neben dem Kanton Zug verlegten der Gewässerschutzverband der Region Zugersee-Küssnachtersee-Ägerisee (GVRZ), die Wasserwerke Zug (WWZ) sowie die Gemeinde Menzingen als Mitbauherren verschiedene Werkleitungen.
Aufhebung des Grosskreisels
Ab heute fliesst der Verkehr von den Talgemeinden ins Ägerital wieder direkt und nicht mehr via Allenwinden zum Schmittli. Ausserdem fällt bei der Fahrt aus dem Ägerital hinunter zu den Talgemeinden der Umweg via Edlibach weg und das Einbahnregime mit Schranke vom Schmittli nach Allenwinden wird aufgehoben. Bevor das Gegenverkehrsregime auf der Cholrainstrasse wieder gilt, müssen die Markierungen erneuert und kleinere bauliche Arbeiten ausgeführt werden. Dazu wird der Strassenabschnitt ab heute und bis Montag, 24. Juli 2023, gesperrt. Nach Abschluss der Bauarbeiten und nach Aufhebung der Umleitung wird der Knoten Edlibach wieder in den Ursprungszustand zurückgebaut. Ein allfälliger Ausbau zu einem Kreisel oder auch eine dauerhafte Lichtlignalanlage am Knoten Edlibach werden derzeit in einem separaten Prozess geprüft.
Reduktion der Bauzeit
Während der Planung des Bau- und Auflageprojekts im Jahre 2016 wurde die voraussichtliche Bauzeit auf rund drei Jahre veranschlagt. In dieser Zeit wurde auch das Umleitungssystem «Grosskreisel» entwickelt. Die Beeinträchtigungen und die Unannehmlichkeiten für alle Beteiligte sollte so kurz wie möglich gehalten werden. Mit der Überarbeitung des Bau- und Auflageprojekts von 2018 bis 2020 konnten verschiedene Optimierungen des Projekts entwickelt werden. So wurde unter anderem die Realisierung in die Vorarbeiten und in die Hauptarbeiten aufgeteilt. Dies hatte zur Folge, dass die Vorbereitungsarbeiten vom März bis Oktober 2021 an den Knoten Schmittli, Edlibach und Nidfuren unter normaler Verkehrsführung stattfinden konnten. Die darauffolgenden Hauptarbeiten zwischen Nidfuren und dem Schmittli sollten somit unter Vollsperrung nur noch 2 Jahre beanspruchen. Die Baumeisterausschreibung erfolgte im Herbst 2020. Das wirtschaftlichste Angebot enthielt eine Bauzeitverkürzung von einem weiteren halben Jahr. Dank dessen konnte die effektive Bauzeit auf rund 1,5 Jahre reduziert werden.
Baudirektor Florian Weber (rechts) bringt mit dem Bodenmarkierungsgerät symbolisch einer der letzten Radstreifen auf den Deckbelag der sanierten Strecke Nidfuren–Schmittl an.