Zuger Berufslehre bleibt attraktiv

Im Juli haben im Kanton Zug 1’070 junge Berufsleute ihr eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ oder ihren eidgenössischen Berufsattest EBA in Empfang genommen. Anlässlich der kantonalen Abschlussfeier wünschte Frau Landammann, Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut den neuen Fachkräften einen guten Start in die berufliche Laufbahn: «Ich freue mich sehr über Ihren Erfolg heute und in Zukunft. Ihr Erfolg wird zu unserem Erfolg!» Sie betonte zudem die Bedeutung des lebenslangen Lernens: «Bleiben Sie nicht stehen. Bilden Sie sich weiter! Eine Gesellschaft funktioniert dann, wenn jede Person mehr tut als das, was von ihr erwartet wird.» Die Erfolgsquote über alle Qualifikationsverfahren lag 2023 bei 95,5 % Prozent und einer hervorragenden Durchschnittsnote von 4.81.

In den ersten Augustwochen haben im Kanton Zug 1'160 Jugendliche ihre Berufslehre begonnen. 94 Prozent von ihnen haben sich für eine EFZ-Lehre entschieden (+ 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), 6 Prozent absolvieren eine 2-jährige Attestlehre EBA (- 1 Prozent). Die Liste der beliebtesten Lehrberufe führen bei den jungen Frauen Fachfrau Betreuung EFZ, Kauffrau EFZ und Fachfrau Gesundheit EFZ an. Junge Männer starten am häufigsten in die Lehrberufe Kaufmann EFZ, Informatiker EFZ und Elektroinstallateur EFZ. Insgesamt haben sich 10 Prozent der Lehrstarterinnen und Lehrstarter für eine lehrbegleitende Berufsmatura entschieden.

Dusan Milakovic, Leiter des kantonalen Amts für Berufsbildung, freut sich: «Zug ist ein Lehrkanton mit einer Vielzahl an attraktiven Lehrbetrieben und Lehrstellen. Dies zeigt sich an den Zahlen der neu unterschriebenen Lehrverträge. Zahlreiche junge Schulabgängerinnen und Schulabgänger aus angrenzenden Kantonen entscheiden sich jedes Jahr für eine Lehrstelle im Kanton Zug. Ich habe es mir zum Ziel gesetzt, dass auch mehr Zuger Jugendliche eine Lehre absolvieren.» In Zahlen ausgedrückt: Von den insgesamt 1'160 neuen Lernenden pendeln 40 % über die Kantonsgrenze (Vorjahr 38 %, 2017: 34 %). Noch höher ist der Anteil ausserkantonaler Lernender bei Trendberufen wie Mediamatiker/in EFZ und Informatiker/in EFZ.

Um den Wirtschaftsstandort Zug zu stärken, hat der Kanton entschieden, den Schulort für den beliebten Lehrberuf «Mediamatiker/in EFZ» ab diesem Jahr ans KBZ zu holen. Dies hat die Attraktivität des Lehrberufs und damit der Zuger Berufsbildung weiter gestärkt: 21 Jugendliche starten im August 2023 eine Lehre in diesem Beruf. Das nächste Ziel wird sein, mehr Lernende für Berufslehren in handwerklichen und gesundheitlichen Berufen zu begeistern.

Besonders begehrt sind weiterhin Lehrstellen in kaufmännischen Berufen. Die 168 neuen Lernenden starten zu einem historischen Zeitpunkt: Mit der Reform der kaufmännischen Grundbildungen, die ab diesem Sommer gilt, rücken die Handlungskompetenzen in den Fokus; die B-, E- und M-Profile fallen weg. Das KBZ hat bereits Erfahrungen im Unterrichten von Handelskompetenzen gesammelt mit der Reform im Detailhandel, die seit 2022 erfolgreich umgesetzt wird.

Vertiefte Einblicke in die Berufsbildung im Kanton Zug bietet die alljährliche Publikation «Berufsbildung Zug». Hier kommen Lernende und Ausbildende zu Wort, und die Zuger Bevölkerung findet darin alle wichtigen Informationen rund um die Berufsbildung im Kanton. Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres liegt die Broschüre (vgl. Link) in der ersten Schulwoche in allen Zuger Briefkästen.