Zuger Wirtschaft wächst 2021 überdurchschnittlich

Die heute publizierten Zahlen der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen, dass die Zahlen von Betrieben (+3,2 %), Beschäftigten (+4,4 %) und Vollzeitäquivalenten (+4,4 %) im Kanton Zug 2021 überdurchschnittlich stark gestiegen sind. Alle drei Wachstumsraten liegen deutlich über den durchschnittlichen Zuger Wachstumsraten seit Einführung der STATENT im Jahr 2011. Im Durchschnitt der vergangenen Jahre wuchs die Zahl der Zuger Betriebe um 1,3 Prozent, jene der Beschäftigten um 1,5 Prozent, und jene der Vollzeitäquivalente um 1,6 Prozent. Das Wachstum bei den Beschäftigten fällt stärker aus als dasjenige der Bevölkerung: Die Zuger Bevölkerung wuchs im Jahr 2021 um 0,8 Prozent.

2021 war Zug der wachstumsstärkste Kanton. Dies gilt sowohl für die Beschäftigten und Vollzeitäquivalente, als auch für die Betriebe. Bei den Beschäftigten wuchs Zug um 4,4 Prozent (Schweiz: 2,4 %), gefolgt vom Wallis, welches um 3,8 Prozent wuchs. Bei den Vollzeitäquivalenten wuchs Zug um 4,4 Prozent (Schweiz: 2,0 %), ebenfalls gefolgt vom Wallis mit einem Wachstum von 3,6 Prozent. Mit einem Wachstum von 3,2 Prozent bei den Betrieben lag Zug ebenfalls über dem Schweizer Durchschnitt von 1,3 Prozent.

Das Wachstum fand vor allem im Dienstleistungssektor statt. So wurden 2021 rund 6,4 Prozent mehr Beschäftigte und 6,9 Prozent mehr Vollzeitäquivalente im Dienstleistungssektor gegenüber dem Vorjahr gezählt. Im Industrie- und Gewerbesektor wurde ein Rückgang der Beschäftigten (-4,0 %) und Vollzeitäquivalente (-4,2 %) verzeichnet; bei Landwirtschaft und Fischerei blieb die Zahl der Beschäftigten konstant, allerdings sanken die geleisteten Vollzeitäquivalente um 1,6 Prozent. Anders verhält es sich bei der Anzahl von Betrieben, die in allen drei Sektoren (Landwirtschaft und Fischerei +0,69%, Industrie und Gewerbe +2,7 %, Dienstleistungen +3,4 %) anstieg. Von den insgesamt 19’442 Betrieben im Kanton Zug entfielen 17'067 (87.8 %) auf den Dienstleistungssektor, 1'798 (9.2 %) auf den Industrie- und Gewerbesektor und 577 (2.9 %) auf den Forst- und Landwirtschaftssektor.

Die überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten 2021 haben das im ersten Pandemiejahr 2020 unterdurchschnittliche Wachstum kompensiert. Die Wachstumsraten waren mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt der vergangenen Jahre. 2020 hingegen waren die Beschäftigungszahlen im Kanton Zug erstmals seit 2011 rückläufig gewesen. Viele Betriebe waren im Jahr 2020 aufgrund der unsicheren Lage offenbar zurückhaltend Personal einzustellen. Insofern könnte das starke Wachstum im Jahr 2021 einen Nachholeffekt darstellen.