21.10.2025, Medienmitteilung

Studie zeigt ÖV-Infrastruktur im Jahr 2040

An drei Workshops haben sich Behörden, Parteien, Transportunternehmen und Interessenverbände Gedanken über den öffentlichen Verkehr im Jahr 2040 gemacht. Dies im Hinblick auf die Auswirkungen der Eröffnung des Zimmerbergbasistunnels II auf den Kanton Zug. Die vorliegenden Ergebnisse bevorzugen den Ausbau des Bussystems.

Die SBB planen im Rahmen des Ausbauschritts 2035 den Bau des Zimmerberg-Basistunnels II, der von der Litti in Baar direkt in den Zürcher Hauptbahnhof führt. Dies wird zu mehr Zugverbindungen auf der Achse Rotkreuz–Cham–Zug–Baar–Zürich führen und die Reisezeit zwischen den Zuger Bahnhöfen und Zürich verkürzen. Um die Chancen dieses Projekts für den öffentlichen Verkehr im Kanton Zug zu analysieren, wird die ÖV-Studie 2040 erstellt. Ziel ist es, vorausschauend die Grundlage für eine optimale ÖV-Infrastruktur und das entsprechende Angebotskonzept festzulegen. Als Vorgabe dient der kantonale Richtplan. Weiter liegen auch verschiedene Motionen und Interpellationen des Kantonsrats zur Zukunft des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zug vor.

Fünf ÖV-Systeme zur Beurteilung

Rund 55 Personen aus den Zuger Gemeinden, der kantonalen Verwaltung, aus politischen Parteien, aus Nachbarskantonen, von Transportunternehmen sowie von Interessenverbänden diskutierten an drei Workshops die Zukunft des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zug. Zur Beurteilung standen zu Beginn fünf mögliche ÖV-Systeme: Neubau einer Metro im Talgebiet und ins Ägerital, Ergänzung des heutigen Bussystems mit einem Tram, Ausbau des heutigen Bussystems (Bus+), Bau einer Seilbahn im Talgebiet mit einer Anbindung des Ägeritals und eine Verlängerung der Stadtbahn ins Ägerital. Ziel des Prozesses war es, zu beurteilen, welche Systeme der Kanton vertieft weiterverfolgen soll. Dazu wurden zu verschiedenen Systemen Studien erstellt.

Bus+-Variante bevorzugt

Eine Mehrheit der Teilnehmenden bevorzugte nach den drei Workshops die Bus+-Variante. Sie bildet eine Ergänzung zur Stadtbahn auf den nachfragestarken Strecken des bestehenden Busnetzes. Mit einer hohen Taktdichte und Beförderungskapazität soll das künftige Fahrgastaufkommen bewältigt werden. Damit die Fahrplansicherheit gewährleistet ist, braucht es dafür einen Ausbau der Bus-Priorisierung (Steuerung der Lichtsignalanlagen, zusätzliche Busspuren). Die Ausgestaltung der Bus+-Variante soll so erfolgen, dass in einem späteren Zeithorizont die Weiterentwicklung zu einem Tramsystem nicht ausgeschlossen ist.

Wie geht es weiter?

Als nächster Schritt wird der Schlussbericht erstellt, zu welchem sich die Teilnehmenden des Workshops äussern können. Anfangs 2026 berät der Regierungsrat – in Kenntnis der Studie – welche Anpassungen in den Zuger Richtplan einfliessen sollen. Danach erfolgt die öffentliche Auflage. Zu diesem Zeitpunkt können sich dann alle Zugerinnen und Zuger äussern. Die Anpassungen werden anschliessend vom Kantonsrat beschlossen, inklusive der Diskussion der angesprochenen Motionen und Interpellationen.

Visualisierung Doppelgelenkbusse

Visualisierung Einsatz Doppelgelenkbus in der Stadt Zug.

Kontakt

Olivier Burger

Fachspezialist Kommunikation
Baudirektion

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