13.08.2025, Medienmitteilung

Denkmaltage 2025: Architekturgeschichten

Die diesjährigen Denkmaltage finden am 13. und 14. September statt. Sie stehen unter dem Motto «Architekturgeschichten» und drehen sich um die Frage, wie das baukulturelle Erbe mit der Zukunft verbunden werden kann. Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug setzt in diesem Jahr einen lokalen Schwerpunkt in Unterägeri und lädt, zusammen mit der Gemeinde, die Bevölkerung zum Eröffnungsanlass ein.

Baudenkmäler sind ein Teil unserer Geschichte und Kultur. Sie sind Zeugen der Vergangenheit und prägen unseren Lebensraum in der Gegenwart. Sie sind und erzählen Geschichte. Die diesjährigen Denkmaltage stehen unter dem Motto «Architekturgeschichten». An verschiedenen Veranstaltungen werden schweizweit Baudenkmäler zum Sprechen gebracht, ihre Geschichten erzählt und ihre Gegenwart erklärt. «Baudenkmäler leisten einen wichtigen Beitrag zur heutigen Baukultur», führt Karin Artho, Leiterin des Amts für Denkmalpflege und Archäologie, aus, «sie geben unseren Dörfern und Städten ihr unverkennbares Gesicht».

Eröffnungsfeiern in Unterägeri und Stans

Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie setzt in diesem Jahr einen lokalen Schwerpunkt in Unterägeri und lädt am Samstag, 13. September, die Bevölkerung zum Eröffnungsanlass ein, um 11.30 Uhr im Herzen des alten Dorfkerns bei der Marienkirche in Unterägeri. Am anschliessenden Apéro und bei einem offerierten Imbiss ist ein Austausch mit Landammann Andreas Hostettler, Gemeindepräsident Fridolin Bossard und dem Team des Amts für Denkmalpflege und Archäologie möglich. Vor und nach der Eröffnungsfeier können in Unterägeri verschiedene Veranstaltungen besucht werden.

Wenige Tage davor findet am Montag, 8. September, in Stans die gemeinsame Auftaktveranstaltung der Denkmaltage für die Zentralschweiz statt. Nach dem Inputreferat von Heinz Horat – Kunsthistoriker und ehemaliger Denkmalpfleger des Kantons Zug – folgt ein Podiumsgespräch mit weiteren Fachleuten aus Architektur und Denkmalpflege über den Wandel in der Denkmalpflege, die verschiedenen Haltungen und Ausprägungen in den letzten Jahrzehnten.

Unterägeri und seine Geschichte(n) entdecken

Der Wandel des ehemaligen Bauerndorfes zum späteren Industriedorf und bedeutenden Kurort bis hin zum heutigen modernen Wohn- und Arbeitsort lässt sich am historischen Dorfkern eindrücklich ablesen. An verschiedenen Veranstaltungen können Besucherinnen und Besucher in die wechselvolle Vergangenheit von Unterägeri eintauchen, verborgene wie auch bekannte Kulturschätze (neu) entdecken, und über die Zukunft diskutieren.

An einem Stand bei der Marienkirche zeigt das Amt für Denkmalpflege und Archäologie originale Fundstücke und gibt einen Einblick in die Arbeitsweise der Archäologie und Bauforschung. Die aus dem Spätmittelalter stammenden Gasthäuser Hirschen und Kreuz im alten Dorfkern wurden mit detektivischem Gespür und wissenschaftlichen Methoden erforscht.

Ein geführter Spaziergang mit Fachleuten der Denkmalpflege und einem Architekten geht den Fragen nach: Was macht den Dorfkern von Unterägeri aus? Was bedeutet Ortsbildschutzzone? Wo beginnt sie und wo hört sie auf? Und wie wird sich das historische Zentrum in Zukunft verändern? Fragen stellen und diskutieren erwünscht!

Auf einem weiteren Rundgang tauchen die Besucherinnen und Besucher in die Geschichte der Bossard Schule ein und erleben die vielschichtige Architektur, die vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht. 1896 als Kinderkurhaus gegründet, steht die Bossard Schule heute beispielhaft für die Geschichte der Ägerer Kur- und Kinderheimanstalten.

Weitere Einblicke in die Geschichte Unterägeris ermöglicht die Bürgergemeinde den Besuchern im Chlösterli und zeigt ihre Schätze der ortskundlichen Sammlung aus den Themenbereichen Haushalt, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft.

Kulturgüter in Not und in der Zukunft

Was passiert, wenn Kulturgüter durch Brand, Überschwemmung, Schädlinge, Vandalismus oder Krieg plötzlich in Not geraten? Am Beispiel der Marienkirche in Unterägeri geben Zivilschutzangehörige und die Kulturgüterschutzverantwortliche im Amt für Denkmalpflege und Archäologie einen Einblick in ihre Arbeit und erläutern, wie eine Rettungsaktion abläuft und was mit den Kulturobjekten im Anschluss geschieht.

Das BaukulturMOBIL des Vereins LabforKids lädt Kinder und Jugendliche in einem Gestaltungsworkshop dazu ein, spannende Architekturgeschichten zu entdecken und thematisiert, wie historische Orte in Zukunft genutzt werden können. Mit Fantasie, Kreativität und Spass werden neue Ideen entwickelt und Baukultur auf spielerische Weise erlebt.

Veranstaltungen in Zug, Cham und Neuheim

Bereits eine Woche vor den offiziellen Denkmaltagen können am Samstag, 6. September, am Tag der offenen Tore im Zuger Depot Technikgeschichte die faszinierenden Exponate der Feuerwehr-, Industrie-, Militär- und Verkehrsgeschichte frei besichtigt werden.

Am Sonntag, 14. September, öffnen das Museum für Urgeschichte(n), das Ziegelei-Museum sowie die Burg Zug ihre Türen: Das Museum für Urgeschichte(n) bietet Führungen zur «Landis & Gyr» an und präsentiert einen Film von 1921 sowie historische Fotos. In der Burg Zug können Besuchende im Rahmen von Führungen die baugeschichtlichen Geheimnisse hinter den Burgmauern entdecken und im Ziegelei-Museum besteht die Möglichkeit, an einem Workshop mit ungebranntem Backstein oder einer Führung zum Architekturensemble teilzunehmen.

Das vollständige Programm ist auf www.kulturerbe-entdecken.ch abrufbar.

Bilder und Bildlegenden

Kostenlose Publikation unter Einhaltung von Copyright / Angabe Name und Vorname.

Bild 1: Ein geführter Spaziergang mit Fachleuten der Denkmalpflege und einem Architekten durch den Dorfkern von Unterägeri. Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Zug

Bild 1: Ein geführter Spaziergang mit Fachleuten der Denkmalpflege und einem Architekten durch den Dorfkern von Unterägeri. Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Zug

Bild 2: Fundstücke aus dem spätmittelalterlichen Gasthaus Kreuz im alten Dorfkern von Unterägeri. Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Zug

Bild 2: Fundstücke aus dem spätmittelalterlichen Gasthaus Kreuz im alten Dorfkern von Unterägeri. Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Zug

Bild 3: Die Bossard Schule im Dorfzentrum von Unterägeri wurde 1896 als Kinderkurhaus gegründet und 1928-31 umgebaut und erweitert. Foto: Bossard Schule, Unterägeri

Bild 3: Die Bossard Schule im Dorfzentrum von Unterägeri wurde 1896 als Kinderkurhaus gegründet und 1928-31 umgebaut und erweitert. Foto: Bossard Schule, Unterägeri

Bild 4: Die ortskundliche Sammlung im Chlösterli mit ihren Schätzen aus den Themenbereichen Haushalt, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft. Foto: Bürgergemeinde Unterägeri

Bild 4: Die ortskundliche Sammlung im Chlösterli mit ihren Schätzen aus den Themenbereichen Haushalt, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft. Foto: Bürgergemeinde Unterägeri

Bild 5: Kulturgüter in Not: Einblick in die Arbeit, wie eine Rettungsaktion abläuft und was mit den Kulturobjekten im Anschluss geschieht. Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Zug

Bild 5: Kulturgüter in Not: Einblick in die Arbeit, wie eine Rettungsaktion abläuft und was mit den Kulturobjekten im Anschluss geschieht. Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Zug

Bild 6: Das BaukulturMOBIL des Vereins LabforKids lädt Kinder und Jugendliche dazu ein, Baukultur auf spielerische Weise zu erleben. Foto: Barbara Windholz, LabforKids

Bild 6: Das BaukulturMOBIL des Vereins LabforKids lädt Kinder und Jugendliche dazu ein, Baukultur auf spielerische Weise zu erleben. Foto: Barbara Windholz, LabforKids

Bild 7: 6. September: Tag der offenen Tore im Zuger Depot Technikgeschichte. Foto: Andreas Busslinger

Bild 7: 6. September: Tag der offenen Tore im Zuger Depot Technikgeschichte. Foto: Andreas Busslinger

Bild 8: Das Museum für Urgeschichte(n) bietet Führungen zur «Landis & Gyr» an und präsentiert einen Film von 1921 sowie historische Fotos. Foto: Dominique Batschelet, Museum für Urgeschichte(n) Zug

Bild 8: Das Museum für Urgeschichte(n) bietet Führungen zur «Landis & Gyr» an und präsentiert einen Film von 1921 sowie historische Fotos. Foto: Dominique Batschelet, Museum für Urgeschichte(n) Zug

Bild 9: Hinter den Mauern der Burg Zug verbirgt sich so manches baugeschichtliche Geheimnis, das im Rahmen von Führungen entdeckt werden kann. Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Zug

Bild 9: Hinter den Mauern der Burg Zug verbirgt sich so manches baugeschichtliche Geheimnis, das im Rahmen von Führungen entdeckt werden kann. Foto: Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Zug

Bild 10: Im Ziegelei-Museum in Cham haben Besuchende die Möglichkeit, mehr über die Geschichte der Ziegelhütte zu erfahren. Foto: Hannes Flück, Ziegelei-Museum

Bild 10: Im Ziegelei-Museum in Cham haben Besuchende die Möglichkeit, mehr über die Geschichte der Ziegelhütte zu erfahren. Foto: Hannes Flück, Ziegelei-Museum

Kontakt

Karin Artho

Leiterin Amt für Denkmalpflege und Archäologie
Direktion des Innern

+41 41 594 11 12 karin.artho@zg.ch