27.08.2025, Medienmitteilung
Tamara Doswald erhält den «Zuger Preis für Zivilcourage» 2025
Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zug hat heute zusammen mit der Patronatsgemeinde Risch-Rotkreuz den «Zuger Preis für Zivilcourage» 2025 verliehen. Geehrt wurde mit Tamara Doswald eine junge Frau, die einen leblosen Mann erfolgreich reanimierte. Auch dank ihrem geistesgegenwärtigen Handeln überlebte der Mann.
Statt gemütlich den Feierabend zu geniessen, wurde ein Septemberabend zu einem Stresstest für Tamara Doswald. Als sie sich auf ihrem Nachhauseweg befand, entdeckte sie in einem Coiffeursalon einen Mann leblos am Boden liegen. Reflexartig schaltete die junge Frau in den Erste-Hilfe-Modus, alarmierte die Rettungsdienste und startete mit der Reanimation des Mannes. Zwanzig Minuten nach der Alarmierung konnte der Rettungsdienst Entwarnung geben: Der Mann lebte!
Nur wer nichts macht, macht etwas falsch
Mit Mut und Empathie vorangegangen
Mit Tamara Doswald erhält der «Zuger Preis für Zivilcourage» 2025 eine würdige Gewinnerin. Der Preis ist mit 1'000 Schweizer Franken dotiert und wurde ihr vom Kanton Zug und der Einwohnergemeinde Risch überreicht. An der Übergabe in Risch ehrte die Sicherheitsdirektorin Laura Dittli das Verhalten von Tamara Doswald: «Es braucht eine gehörige Portion Mut, Standhaftigkeit und Einfühlvermögen, um so schnell und uneigennützig handeln zu können. Tamara Doswald ist damit nicht nur eine Inspiration für junge Menschen. Wir alle können uns ein Vorbild an ihr nehmen.»
First-Responder-System im Kanton Zug
Seit Juni 2025 ist es einfacher im Kanton Zug, sich ein Vorbild an Personen zu nehmen, die Erste Hilfe leisten. Der Kanton Zug führte als weiterer Kanton das First-Responder-System ein. Dieses System funktioniert folgendermassen:
• Beim Alarm über die Notrufnummer 144 sucht das System First Responder in der Nähe.
• Das Aufgebot erfolgt nur bei Einsätzen mit einer Reanimation und eine psychologische Nachsorge ist nach dem Einsatz gewährleistet.
Um sich als First Responder zu registrieren, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Der Kanton Zug verlangt u.a., dass eine Person über einen gültigen BLS-AED-SRC-Ausweis oder einen medizinischen Abschluss auf HF-Stufe verfügt. Zudem ist der Besuch eines Einführungskurses obligatorisch. Versicherungs-, Schulungs- und anfallende Materialkosten übernimmt jedoch grösstenteils der Kanton. Der Aufwand für die First Responder soll insgesamt möglichst gering gehalten werden. Die Registrierung erfolgt über die Website des Kantons Zug.
Für Sicherheit im Kanton Zug
Der Kanton Zug verleiht den «Zuger Preis für Zivilcourage» an Personen, die mit ihrem beherzten, aber überlegten Handeln für Mitmenschen im Kanton Zug einstehen, Straftaten verhindern oder in kritischen oder bedrohlichen Situationen unterstützen. Der Preis wurde 2010 im Rahmen des Projekts «Gemeinsam gegen Gewalt» ein erstes Mal verliehen. Eine dreiköpfige Jury unter dem Vorsitz von Regierungsrätin Laura Dittli ermittelt die Gewinnerinnen und Gewinner aus eingegangenen Meldungen der Bevölkerung und der Zuger Polizei. Jedes Jahr übernimmt eine andere Zuger Gemeinde das Patronat für die Preisverleihung. Der Kanton und die Patronatsgemeinde finanzieren das Preisgeld von 1’000 Schweizer Franken je zur Hälfte.