03.09.2025, Medienmitteilung
Erfreulicher Ertragsüberschuss und gezielte Investitionen in die Standortattraktivität
Der Kanton Zug präsentiert ein äusserst positives Budget für das Jahr 2026 mit einem Ertragsüberschuss von rund 370 Millionen Franken. Damit liegt das Ergebnis um rund 139 Millionen Franken über dem Vorjahresbudget und bestätigt die anhaltend solide Finanzlage des Kantons. Dies erlaubt, wichtige Zukunftsprojekte gezielt zu finanzieren und gleichzeitig die Steuerbelastung für Bevölkerung und Unternehmen weiter zu reduzieren.
Der Gesamtaufwand erhöht sich aufgrund der nachhaltigen Standortpolitik des Kantons um 317 Millionen Franken auf rund 2,3 Milliarden Franken. Demgegenüber steht ein Gesamtertrag von rund 2,7 Milliarden Franken und Mehrerträge von 456 Millionen Franken, die sich mehrheitlich aus höheren Steuererträgen und erstmaligen Einnahmen aus der OECD-Ergänzungssteuer ergeben. «Das Budget 2026 widerspiegelt die solide Finanzlage und zeigt die positive Wirkung der langfristig ausge-richteten Finanz- und Standortpolitik», sagt Finanzdirektor Heinz Tännler, und ergänzt «eine Unsicher-heit angesichts der geopolitischen Verwerfungen bleibt allerdings bestehen».
Hohe Steuererträge und Senkung des Steuerfusses auf 78 Prozent
Die Entwicklung der Steuererträge zeigt weiterhin eine deutliche Tendenz. Bei den Steuererträgen der natürlichen und juristischen Personen werden gesamthaft rund 340 Millionen Franken Mehreinnahmen erwartet. «Die 9. Steuergesetzrevision sieht im Rahmen des Pakets «Mehrwert für alle» eine Reihe von Entlastungen vor», erläutert Finanzdirektor Heinz Tännler. So wird der Kantonssteuerfuss für die Jahre 2026 bis 2029 von 82 Prozent auf 78 Prozent gesenkt, was im Budget 2026 zu rund 25 Millionen Franken Mindererträgen führt. Mit der Erhöhung des Versicherungsabzuges und dem Ausbau der Rentnerinnen- und Rentnerabzüge wirken ab den Planjahren 2027 bis 2029 jährliche Mindereinnahmen von gesamthaft über 65 Millionen Franken.
Gezielte Förderung der Standortattraktivität
Die Einführung der weltweiten Mindeststeuer für grosse internationale Unternehmen führt 2026 im Kanton Zug zu Mehreinnahmen von voraussichtlich 150 Millionen Franken netto. Aufgrund von jüngst publizierten Übergangsregelungen der OECD fallen im Budget 2026 weniger Mehrerträge an als ursprünglich angenommen (200 Millionen Franken). Die Prognose von etwa 150 bis 300 Millionen Franken mittelfristigen Netto-Mehreinnahmen erscheint aus heutiger Sicht aber realistisch. In den Folgejahren dürften sich die Netto-Mehreinnahmen auf den anfänglich erwarteten Wert von 200 Millionen Fran-ken angleichen. Finanzdirektor Heinz Tännler: «Um die Wettbewerbsposition des Kantons Zug als Wohn- und Wirtschaftsstandort zu sichern, werden diese Mehrerträge vollumfänglich in Standortmassnahmen investiert». Dabei konzentriert sich der Kanton Zug auf drei Themenfelder: «Soziales» mit einem bedarfsgerechten Kinderbetreuungsangebot und höheren Kantonsbeiträgen an Privatschulen im Umfang von rund 26 Millionen Franken im Budget 2026. Am Aufbau der «Blockchain Zug – Joint Research Initiative» im Themenfeld «Infrastruktur und innovative Projekte» beteiligt sich der Kanton Zug im Budget 2026 mit rund 8 Millionen Franken. Um ein nachhaltiges Wachstum und die Innovati-onskraft im Kanton zu unterstützen, sind im dritten Themenfeld «Förderbeiträge an Unternehmen» von jährlich 150 Millionen Franken vorgesehen.
Aus der Erhöhung des Kantonsanteils an den stationären Spitalbehandlungen von 55 Prozent auf 99 Prozent resultieren 108 Millionen Franken Mehrkosten im Budget 2026 und im Planjahr 2027.
Spitzenreiter beim Nationalen Finanzausgleich (NFA)
Im Jahr 2026 erhöht sich der Beitrag des Kantons Zug an den Nationalen Finanzausgleich (NFA) auf rund 467 Millionen Franken. Das sind 36 Millionen Franken mehr als im Vorjahr und entspricht 3571 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Der Kanton Zug bleibt damit netto der grösste Bei-tragszahler. Die Prognosen von BAK Economics rechnen auch künftig mit keinen Entlastungen. Bereits 2027 wird der Beitrag für den Kanton Zug mutmasslich auf über 500 Millionen Franken ansteigen. Für das Jahr 2029 belaufen sich die Schätzungen auf rund 600 Millionen Franken Ausgleichszahlungen.
Investitionen in einen attraktiven Wirtschafts- und Wohnkanton
Nettoinvestitionen von rund 223 Millionen Franken im Budget 2026 und bis zu 288 Millionen Franken im Planjahr 2029 stehen für eine zukunftsorientierte Ausrichtung des Kantons. So unter anderen die Umfahrung Cham-Hünenberg, welche 2027 eröffnet werden soll. Weitere wichtige Projekte sind: Investitionsbeitrag für den Hauptstützpunkt der Zugerland Verkehrsbetriebe AG (ZVB), Darlehen an die ZVB für den Neubau des Stützpunkts des Rettungsdiensts Zug (RDZ) sowie für Büroarbeitsplätze für die kantonale Verwaltung, Neubau der Kantonsschule Rotkreuz sowie das Provisorium der Zuger Polizei auf dem Areal Hinterberg in Steinhausen. Finanzdirektor Heinz Tännler ergänzt: «Die geplanten Investitionen von 1,7 Milliarden Franken über einen Betrachtungszeitraum von acht Jahren werden aus heutiger Sicht ohne Fremdverschuldung finanziert werden können.»
