20.11.2025, MEDIENMITTEILUNG

151 / Kanton Zug: Drei Polizeikorps trainieren gemeinsam eine Sonderlage

Die Polizeikorps der Kantone Thurgau, Tessin und Zug haben in einer bisher einzigartigen interkantonalen Grossübung eine komplexe Sonderlage geübt. Während zwei Tagen stand die Bewältigung einer simulierten Geiselnahme und Entführung im Zentrum. Ziel der Übung war die Überprüfung der übergeordneten Einsatzkoordination, die gemeinsamen Einsatzbewältigung sowie der Kommunikationsprozesse zwischen den beteiligten Korps.

Erstmals in dieser Form haben die drei an der Übung beteiligten Polizeikorps gemeinsam eine Sonderlage trainiert. Die Übung, die an verschiedenen Örtlichkeiten in den Kantonen Thurgau, Tessin und Zug stattgefunden hat, umfasste verschiedene Phasen. Von der ersten Meldung, über taktische Massnahmen und Ermittlungen bis zur Einsatzbewältigung.

An der zweitätigen Übung beteiligten sich zahlreiche Spezialistinnen und Spezialisten der Kantonspolizei Thurgau, der Kantonspolizei Tessin und der Zuger Polizei. Unterstützt wurden sie von weiteren Einsatzkräften aus dem jeweiligen Polizeikonkordat. Die Übung verlangte von allen Beteiligten ein hohes Mass an Koordination, Professionalität, Flexibilität und Kommunikation.

Im Übungsszenario stand die Entführung und Geiselnahme mehrerer Personen im Vordergrund. Die ersten Meldungen über den Vorfall gingen fast zeitglich in den Kantonen Tessin und Zug ein. In der Folge weitete sich das Ereignis bis in den Kanton Thurgau aus. Die simulierte Täterschaft agierte mobil und stellte die Einsatzkräfte vor komplexe taktische und logistische Herausforderungen. Nach intensiven polizeilichen Massnahmen konnten die gesamthaft sieben Täter schliesslich festgenommen und sämtliche Opfer befreit werden.

Im Mittelpunkt der Übung stand die interkantonale Zusammenarbeit im Ereignisfall, insbesondere bei Sonderlagen, die Spezialkräfte aus mehreren Kantonen erfordern. Ein besonderer Fokus wurde auf übergeordnete Einsatzkoordination, die Ereignisbewältigung sowie die Kommunikation zwischen den beteiligten Einsatzformationen und den Führungsstäben gelegt.

Die beteiligten Polizeikorps überprüfen nun, basierend auf der Auswertung der Übung, die vorhandenen Prozesse, Einsatzmittel und Infrastruktur. Damit soll sichergestellt werden, dass in einem Ernstfall die überkantonale Zusammenarbeit professionell und zuverlässig funktioniert und das Ereignis gemeinsam erfolgreich bewältigt werden kann.

In einem ersten Fazit ziehen die drei Kommandanten der beteiligten Polizeikorps eine positive Bilanz und sehen in der Übung einen wichtigen Schritt hin zu einer noch effizienteren und koordinierten Einsatzbewältigung bei Sonderlagen.

Drei Polizeikorps trainieren gemeinsam eine Sonderlage

Drei Polizeikorps trainieren gemeinsam eine Sonderlage