24.03.2023, Medienmitteilung

Jahresabschluss 2022: Neuerliches Rekordergebnis für den Kanton Zug

Der Kanton Zug schliesst trotz schwierigem Umfeld mit einem Rekordergebnis ab. Der Ertragsüberschuss der Jahresrechnung beträgt 332 Millionen Franken. Insbesondere die höheren Erträge bei den Kantonssteuern und die höhere Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank haben dazu beigetragen.

Erschwerte globale und gute kantonale Rahmenbedingungen

Grosse Herausforderungen waren auch dieses Jahr zu verkraften. So waren kurz nach Jahresbeginn die Versorgung und Unterbringung der Schutzsuchenden aus der Ukraine sicherzustellen. Hinzu kamen Inflation, geändertes Zinsumfeld, die drohende Energiemangellage, ein Fachkräftemangel sowie beeinträchtigte Lieferketten, welche einen solchen Ertragsüberschuss nicht erwarten liessen. Finanzdirektor Heinz Tännler hält fest: «Die Zuger Wirtschaft als auch die kantonale Verwaltung bewältigten diese vielfältigen und sehr anspruchsvollen Aufgabenstellungen bravourös und zeigten sich anpassungsfähig. Auch dank der guten politischen Rahmenbedingungen bot sich der Zuger Wirtschaft ein gutes Umfeld, welches sich weiterhin auf die positive Entwicklung des Kantons auswirkt.»

Hohe Steuererträge

Die Fiskalerträge und der kantonale Anteil an der direkten Bundessteuer lagen um insgesamt 76,9 Millionen Franken über dem Budget. Finanzdirektor Heinz Tännler führt dazu aus: «Dafür verantwortlich sind bei den natürlichen Personen vor allem Sondereffekte und steuerstarke Zuzüge. Bei den juristischen Personen ist die positive Entwicklung auf zeitlich verzögerte Mehrerträge aus der Steuer-​ und AHV-​Revision (STAF), welche im Jahr 2020 in Kraft getreten ist, zurückzuführen». Aufgrund einer missverständlichen Softwareauswertung wurde der Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer (Quellensteuer in den Jahren 2020 und 2021) doppelt verbucht. Die Korrekturbuchung wirkte sich mit einer Ertragsminderung von 13,7 Millionen Franken aus.

Sechsfache Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB)

Zum sehr guten Ergebnis hat zudem die SNB beigetragen. Finanzdirektor Heinz Tännler: «Mit 59,4 Millionen Franken hat die SNB eine Sechsfachausschüttung vorgenommen. Budgetiert war eine zweifache Ausschüttung.»

Ukraine-​Krieg und COVID-​19-​Pandemie wirken sich auf die Jahresrechnung aus

Der Gesamtaufwand von rund 1,6 Milliarden Franken fiel um 10,8 Millionen Franken höher aus als im Budget vorgesehen. Hauptgründe für die Überschreitung waren die Aufwände für die Unterbringung und Versorgung von Schutzsuchenden aus der Ukraine und die COVID-​19-​Pandemie. Höhere Bundesbeiträge fingen ertragsseitig diese Aufwendungen grösstenteils auf. Finanzdirektor Heinz Tännler ergänzt: «Mit der Beteiligung am «Härtefallprogramm 2022» des Bundes und den Restzahlungen aus dem auslaufenden Härtefallprogramm konnten rund 12,9 Millionen Franken als A-​fonds-perdu-Beiträge ausbezahlt werden». Der Anteil, welchen der Kanton zu übernehmen hatte, betrug rund 2,1 Millionen Franken.

Weniger Investitionsausgaben

Die Investitionsrechnung weist Nettoausgaben von 85,9 Millionen Franken aus und liegt durch Projektverschiebungen und Verzögerungen um 16,1 Millionen Franken unter dem Budget. «Durch die Selbstfinanzierung von 401,8 Millionen Franken konnten alle Investitionen mit den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Mitteln finanziert werden und der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 467,6 Prozent», führt Finanzdirektor Heinz Tännler dazu aus.

Hervorragende Bilanzstruktur

Auf der Aktivseite ist das Verwaltungsvermögen aufgrund der getätigten Nettoinvestitionen abzüglich der Abschreibungen um 10,1 Millionen Franken auf 519,3 Millionen Franken angestiegen. Das Finanzvermögen nahm um 178 Millionen Franken ab und beläuft sich auf 2,4 Milliarden Franken, wovon rund 2 Milliarden Franken als flüssige Mittel und Festgelder vorhanden sind. Auf der Passivseite umfasst das Fremdkapital von 985,7 Millionen Franken in erster Linie die laufenden Verbindlichkeiten, die per Jahresende noch nicht fällig waren, sowie passive Rechnungsabgrenzungen. Das gesamte Eigenkapital des Kantons Zug hat um 325,9 Millionen Franken zugenommen und beläuft sich per Jahresende auf 1,9 Milliarden Franken.

Übersicht über die Erfolgsrechnung

Übersicht über die Erfolgsrechnung

Kontakt

Heinz Tännler

Regierungsrat
Finanzdirektion

+41 41 728 36 03 heinz.taennler@zg.ch