18.04.2023, Medienmitteilung

Veranstaltungsreihe und Ausstellung zur sozialen Fürsorge

Mit einer Dialogveranstaltungsreihe und einer Kabinettausstellung im Staatsarchiv Zug macht der Kanton Zug den Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» über die soziale Fürsorge der Öffentlichkeit zugänglich. Ausserdem will er mit der Bevölkerung in Kontakt treten und gemeinsam über das Sozialsystem der Gegenwart und der Zukunft diskutieren.

Mit dem im November 2022 erschienenen Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» hat der Kanton Zug das Fürsorgewesen umfassend aufgearbeitet. Die Studie liefert ein differenziertes Bild über die bereitgestellten Angebote, zugesicherten Leistungen und verordneten Massnahmen für Menschen in Notlagen oder in Situationen, die als prekär eingestuft wurden. Sie nimmt aber auch Bezug auf die düsteren Seiten der Sozialgeschichte und thematisiert Fremdplatzierungen und andere fürsorgerische Zwangsmassnahmen, wie auch physische und psychische Gewalt im Alltag von Einrichtungen.

Um den Forschungsbericht einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, organisiert die Direktion des Innern, zusammen mit dem Staatsarchiv Zug, eine Veranstaltungsreihe mit vier Dialogveranstaltungen sowie eine Kabinettausstellung. Damit will der Kanton die wichtigen Erkenntnisse des Forschungsberichts mit der Bevölkerung teilen und mit ihr über das Sozialsystem der Gegenwart und der Zukunft diskutieren. «Mit dem Forschungsbericht allein ist die Arbeit nicht getan. Die Veranstaltungen sollen dazu beitragen, dass sich die Menschen im Kanton Zug aktiv an der Diskussion über das Fürsorgesystem beteiligen und ihre Perspektiven und Ideen einbringen können», so Regierungsrat Andreas Hostettler.

Veranstaltungsreihe betrachtet die soziale Fürsorge aus unterschiedlichen Blickwinkeln

Vier Dialogveranstaltungen, welche von Mai bis August 2023 stattfinden, betrachten das Thema der sozialen Fürsorge aus unterschiedlichen Blickwinkeln und bieten die Möglichkeit zum Austausch. Dabei wird ebenso ein Blick zurück gemacht, wie auch das Fürsorgesystem der Gegenwart thematisiert. Die erste Veranstaltung präsentiert die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen». Der zweite Anlass zeigt auf, wie das Erlebte nachwirkt und sich Repressionen und Demütigung von Betroffenen auf deren Söhne und Töchter auswirken. Den Blick in die Gegenwart liefern zwei Veranstaltungen zum Kindes-​ und Erwachsenenschutz sowie die Arbeit der Kindes-​ und Erwachsenenschutzbehörde (KESB), welche heuer ein Jubiläum feiert und seit zehn Jahren Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützt.

Dialogveranstaltungen

Was war: eine Würdigung 13. Mai 2023, 17.00 Uhr, Burgbachsaal, Zug
Was bis heute nachwirkt 25. Mai 2023, 19.00 Uhr, Kantonsratssaal, Zug
Kinderschutz heute: Was, wenn die KESB ins Spiel kommt? 22. Juni 2023, 19.00 Uhr, Kantonsratssaal, Zug
Erwachsenenschutz: Was, wenn die KESB ins Spiel kommt? 22. August 2023, 19.00 Uhr, Siehbachsaal, Zug

Anmeldung an: sozialamt@zg.ch

Begleitende Ausstellung im Staatsarchiv

Vom 15. Mai bis 20. Oktober 2023 präsentiert das Staatsarchiv des Kantons Zug in einer Kabinettausstellung Zeitzeugnisse zur sozialen Fürsorge. Sie bildeten die Grundlage zum Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» und beleuchten die Rahmenbedingungen der sozialen Fürsorge im Kanton Zug. «Das Staatsarchiv ist eine wahre Fundgrube für Quellen zur sozialen Fürsorge. Die Besucherinnen und Besucher erhalten in der Kabinettausstellung Einblick in ausgewählte Aktenstücke und können in spannenden Reproduktionen stöbern», so Staatsarchivar Ernst Guggisberg, der an verschiedenen Terminen persönlich durch die Ausstellung führt.

Kabinettausstellung zur sozialen Fürsorge im Kanton Zug

15. Mai bis 20. Oktober 2023

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag zwischen 8.15 Uhr und 12.00 Uhr sowie 13.30 Uhr und 17.00 Uhr (Samstag, Sonntag und Feiertage mit Ausnahme der öffentlichen Führungen geschlossen).

Ort: Staatsarchiv des Kantons Zug, Aabachstrasse 5, 6301 Zug

Öffentliche Führungen mit Staatsarchivar Ernst Guggisberg:

Dienstag, 16.5.2023, 12.00 Uhr
Freitag, 2.6.2023, 12.00 Uhr
Dienstag, 20.6.2023, 10.00 Uhr
Mittwoch, 12.7.2023, 15.30 Uhr
Samstag, 22.7.2023, 11.15 Uhr
Mittwoch, 2.8.2023, 15.30 Uhr
Sonntag, 13.8.2023, 11.15 Uhr
Dienstag, 22.8.2023, 17.30 Uhr
Donnerstag, 7.9.2023, 17.30 Uhr
Dienstag, 12.9.2023, 11.00 Uhr
Mittwoch, 13.9.2023, 17.30 Uhr
Donnerstag, 5.10.2023, 17.30 Uhr
Samstag, 14.10.2023, 11.15 Uhr
Freitag, 20.10.2023, 16.15 Uhr

Voranmeldung für die öffentlichen Führungen: info.staatsarchiv@zg.ch
Den Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» verfasste die Beratungsstelle für Landesgeschichte (BLG) im Auftrag des Kantons Zug. Er ist 2022 beim Chronos-​Verlag erschienen und kann dort als E-​Book kostenlos bezogen werden.

Über den Forschungsbericht:

Den Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» verfasste die Beratungsstelle für Landesgeschichte (BLG) im Auftrag des Kantons Zug. Er ist 2022 beim Chronos-​Verlag erschienen und kann dort als E-​Book kostenlos bezogen werden.

Bildlegende

Kostenlose Publikation unter Einhaltung von Copyright / Angabe Name und Vorname:
Bild 1: Pflegerinnen und Kinder, Kinderkurheim im Ägerital, ca. 1908. Bild: Fotostudio Bürgi. Quelle: Staatsarchiv Zug, P 132

Bild 1: Pflegerinnen und Kinder, Kinderkurheim im Ägerital, ca. 1908. Bild: Fotostudio Bürgi. Quelle: Staatsarchiv Zug, P 132

Turnen der Zürcher Kinderheilstätte Erliberg in Unterägeri, ca. 1940er-​Jahre.

Bild 2: Turnen der Zürcher Kinderheilstätte Erliberg in Unterägeri, ca. 1940er-​Jahre. Foto: Fotostudio Bürgi. Quelle: Staatsarchiv Zug, P 1

Bild 3: Schlafsaal im Kinderasyl Walterswil, ca. 1930. Foto: Stiftung Don Bosco Walterswil. Quelle: Staatsarchiv Zug, P 302

Bild 3: Schlafsaal im Kinderasyl Walterswil, ca. 1930. Foto: Stiftung Don Bosco Walterswil. Quelle: Staatsarchiv Zug, P 302

Bild 4: Freiwilliges Arbeitslager Horbach auf dem Zugerberg der Gemeinnützigen Gesellschaft Zug. Foto: Gemeinnützige Gesellschaft Zug, Mitte

Bild 4: Freiwilliges Arbeitslager Horbach auf dem Zugerberg der Gemeinnützigen Gesellschaft Zug. Foto: Gemeinnützige Gesellschaft Zug, Mitte

Kontakt

Andreas Hostettler

Regierungsrat
Direktion des Innern

+41 41 728 31 70 andreas.hostettler@zg.ch