21.10.2024, Information
Referat von Dr. Daniel Schläppi am Dienstag, 19. November 2024, 19 Uhr, im Gotischen Saal, Rathaus Zug
«Eine Gefährde des Bürgereigentums und die Quelle vielen Haders.» Die Gemeindegüterausscheidungen im Kanton Zug 1874–1886
Die Entwicklung des Kantons Zug in den Jahrzehnten nach 1848 stand im Zeichen der neu eingeführten Niederlassungsfreiheit beziehungsweise vermehrter Zuwanderung in Verbindung mit der in Schwung kommenden Industrialisierung. Der gesellschaftliche und ökonomische Wandel führte zu Spannungen zwischen der einheimischen Bevölkerung und den immer zahlreicheren Niedergelassenen. Mit der Aufteilung der elf alten Einheitsgemeinden in unabhängige Einwohner-, Bürger- und katholische Kirchgemeinden sowie eine Ausscheidung der vorhandenen Gemeindegüter versuchten die Führungspersonen im Regierungsrat und in den Gemeinden die Ansprüche verschiedener Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen und auszutarieren.
Im Rahmen des Forschungsauftrags 2023/2024 des Staatsarchivs Zug hat der Berner Historiker Dr. Daniel Schläppi die sehr unterschiedlichen Entwicklungen in den Zuger Gemeinden erforscht und nachgezeichnet. Sein Referat bildet einen Schlusspunkt im Jubiläumsjahr 2024, in dem sich die Zuger Gemeinden in vielfältiger Weise an die (mehr oder weniger) dramatischen Ereignisse vor 150 Jahren erinnern.
Der Historische Verein des Kantons Zug und das Staatsarchiv Zug laden Sie gemeinsam und herzlich zu diesem spannenden Referat und zum anschliessenden Apéro ein!
Das Zuger Regierungsgebäude von 1873 wurde an städtebaulich prominenter Lage zwischen dem Postplatz und dem Zugerseeufer erstellt. Es steht sinnbildlich für ein im Wandel begriffenes Verständnis von Staatsführung und Verwaltung (undatierte Aufnahme, ca. 1873 – ca. 1880). Staatsarchiv Zug, P 277.1.42 (Sammlung Werner Spillmann, Zug)