20.04.2020, Medienmitteilung
Coronavirus: Auch die psychische Gesundheit muss gepflegt werden
Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine Gefahr für die körperliche Gesundheit der Bevölkerung – die aussergewöhnliche Lage mit vielen Einschränkungen hat auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Im Kanton Zug stehen verschiedene Fachstellen mit Rat und Tat zu Seite. Zudem ist genügend Bewegung auch jetzt wichtig, wenn dabei die Abstandsregeln beachtet und keine unnötigen Risiken eingegangen werden.
Der Alltag der ganzen Bevölkerung hat sich in den letzten Wochen drastisch geändert. Das verordnete Zuhausebleiben, die Umstellung der Schulen auf Fernunterricht sowie die fehlenden physischen Kontakte zu Bekannten und Angehörigen ist für viele Menschen eine grosse psychische Herausforderung.
Soziale Kontakte sind gerade jetzt wichtig
Auch wenn das Abstandhalten von anderen Personen momentan entscheidend ist, sollten Kontakte zu den Mitmenschen nach wie vor gesucht werden. «Gerade in Zeiten von physischer Distanz ist soziale Nähe umso wichtiger», betont Gesundheitsdirektor Martin Pfister denn auch. Mit Telefon und Internet ist es sehr gut möglich, diese Kontakte aufrecht zu erhalten und sich über die Situation auszutauschen. Momentan haben viele Menschen mit ähnlichen Herausforderungen und Schwierigkeiten zu kämpfen; durch ein gemeinsames Reden darüber kann gegenseitige Unterstützung geboten werden und praktische Tipps können ausgetauscht werden.
Netz an Beratungsstellen
Tipps für Leben mit Home-Office, Fernunterricht und Social Distancing
Die Fachpersonen des Amts für Sports der Gesundheitsdirektion veröffentlichen auf der Homepage www.psgz.ch auch regelmässig Tipps für den Alltag in der momentanen Lage. Von Spielideen für Familien in den eigenen vier Wänden über Empfehlungen zu gesunder Ernährung bis hin zu Tipps rund um das Thema Home-Office finden Interessierte verschiedene Hinweise.
Medizinisches Personal besonders betroffen
Eine besonders grosse psychische und physische Herausforderung ist die aktuelle Situation für das medizinische Fachpersonal in Spitälern, Pflegeheimen oder der Spitex. Diese stehen bei ihrer Arbeit jeden Tag in direktem Kontakt mit erkrankten Personen und unterstützen sie sowohl physisch als auch emotional in der für sie schwierigen Lebenssituation. «Es ist von zentraler Bedeutung, dass gerade diese Personen ihrer psychischen Gesundheit Sorge tragen, auf sich achten und frühzeitig Hilfe annehmen, wenn ihnen alles über den Kopf wächst», führt Pfister aus. Die Plattform www.loswerde.ch bietet hierzu ein spezifisches, professionelles Beratungsangebot für Medizinpersonal während der Corona-Pandemie.
Bewegung auch jetzt zentral
Einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leistet auch in der jetzigen Zeit der Sport. Es gibt verschiedene Arten des Sporttreibens, die auch unter Einhaltung der Abstandsregeln gut durchgeführt werden können. So ist etwa nichts gegen Spaziergänge, Joggen oder Velotouren einzuwenden, wenn dabei der Abstand zu anderen Personen eingehalten werden. Vermieden werden sollten dabei aber besonders frequentierte Gegenden. Zudem sollte auf alle Risikosportarten wie Mountainbike oder Wandern auf gefährlichen Wegen verzichtet werden, damit die Gesundheitseinrichtungen nicht durch vermeidbare Unfälle beansprucht werden und sich auf die Behandlung von COVID-Patientinnen und -Patienten konzentrieren können.