03.06.2022, Medienmitteilung

Zuger Preis für Zivilcourage 2022 verliehen

Die Sicherheitsdirektion hat heute zusammen mit der Patronatsgemeinde Oberägeri den Zuger Preis für Zivilcourage verliehen. Geehrt wird Philippe Malanowski aus Menzingen, der bei einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Autofahrern beherzt eingeschritten ist.

Der Vorfall nahm am Mittwoch, 22. September 2021, kurz vor 17:30 Uhr, bei Menzingen ZG seinen Lauf. Zwei Autofahrer provozierten sich gegenseitig mit ihrer Fahrweise. Auf der Hauptstrasse in Menzingen bei der Einmündung in die Seminarstrasse hielten die beiden Beteiligten an und lieferten sich auf der Strasse ein Gerangel.

Philippe Malanowski (35) fuhr derweil von seiner Arbeit in Zug nach Hause und traf auf die Situation, wo mehrere Autos auf der Strasse standen. Dem Gesprächspartner an der Freisprechanlage sagte er, er müsse auflegen, weil da etwas nicht stimme. Er sah, wie sich die beiden Kontrahenten kämpfend «umarmten», sich auf die Kühlerhaube eines Autos schwangen und zu Boden fielen. Philippe Malanowski merkte, dass die anderen Unbeteiligten in ihren Autos blieben. Also entschied er sich, hinzugehen und zu schlichten. Er stieg aus und ging um das andere Auto herum, wo die sich beiden Streithähne am Boden schlugen und kämpften. Er ging dazwischen und schrie sie an: «Hei! Hört doch auf!» Das wirkte offenbar. Nach einem weiteren Hieb standen die beiden benommen auf und liessen voneinander ab. Die Autos wurden zur Seite gefahren, so dass der Verkehr wieder fliessen konnte. Philippe Malanowski wartete dort, bis die Zuger Polizei eintraf und den Vorfall aufnehmen konnte (Medienmitteilung Nr. 201 vom 23. September 2021).

Preisverleihung in Oberägeri

Als Auszeichnung für sein beherztes Eingreifen erhielt Philippe Malanowski heute den Zuger Preis für Zivilcourage, dotiert mit 1000 Franken, vom Kanton Zug und der Einwohnergemeinde Oberägeri überreicht. Anlässlich der Preisverleihung dankte Sicherheitsdirektor Beat Villiger dem Preisträger herzlich und strich heraus: «Sie haben hin- und nicht weggeschaut, sind eingeschritten und haben damit womöglich Schlimmeres verhindert. Die Bevölkerung und die Polizei sind auf das couragierte Handeln von aufmerksamen und entschlossenen Bürgern wie Ihnen angewiesen.»

Zuger Preis für Zivilcourage

Der Kanton Zug verleiht den Zuger Preis für Zivilcourage an Persönlichkeiten, die mit ihrem beherzten Handeln für andere Mitmenschen im Kanton Zug, insbesondere zur Verhinderung von Gewalt oder Straftaten einstehen. Der Preis wurde 2010 im Rahmen des Projekts «Gemeinsam gegen Gewalt» (2009-2011) ein erstes Mal verliehen. Der Zuger Preis für Zivilcourage ist darüber hinaus erhalten geblieben, denn auch heute und in Zukunft soll der couragierte und selbstlose Einsatz für die Sicherheit im Kanton prämiert werden. Eine dreiköpfige Jury unter dem Vorsitz von Regierungsrat Beat Villiger, Sicherheitsdirektor des Kantons Zug, ermittelt die Gewinnerinnen und Gewinner aus eingegangenen Meldungen der Bevölkerung und der Zuger Polizei. Die Preisverleihung findet im Rahmen der jährlichen Tagung der Sicherheitsverantwortlichen von Kanton und Gemeinden statt. Jedes Jahr übernimmt eine andere Zuger Gemeinde das Patronat für die Preisverleihung. Der Kanton und die Patronatsgemeinde finanzieren das Preisgeld von 1000 Franken je zur Hälfte.

Kontakt

Beat Villiger

Sicherheitsdirektor
Sicherheitsdirektion

+41 41 728 50 21 beat.villiger@zg.ch