05.05.2023, Medienmitteilung
Kanton stärkt Attraktivität des öffentlichen Verkehrs
Ab 25. Mai bis 11. Juni 2023 liegt der Fahrplanentwurf 2024 für die Bahn- und Buslinien im Kanton Zug öffentlich auf. Dieser enthält zahlreiche Verbesserungen zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Verkehrs.
Kanton stärkt Attraktivität des öffentlichen Verkehrs
Mit dem Fahrplan 2024 will der Kanton die Attraktivität der Bahn- und Buslinien im Kanton Zug stärken. Dies mit etlichen Neuerungen, die für die Benutzerinnen und Benutzer des öffentlichen Verkehrs (öV) zu zahlreichen Verbesserungen führen. Eine der Neuerung betrifft die Bezeichnungen der Buslinien. Aufgrund der nationalen Vorgaben werden nämlich beispielsweise aus der Linie 3 die Linie 603, aus der Linie 1 die Linie 601 und so weiter.
Wie die Zugerinnen und Zuger zu den geplanten Neuerungen stehen, können sie ab dem 25. Mai 2023 zum Ausdruck bringen. Dazu dient die Internetseite «fahrplanentwurf.ch». Vorschläge und Wünsche sind bis spätestens am 11. Juni 2023 einzureichen. «Wir sind auf die Feedbacks gespannt, prüfen diese und nehmen umsetzbare Inputs gerne in den Fahrplan 2024 auf», sagt Baudirektor Florian Weber. Nach der öffentlichen Vernehmlassung und der Überarbeitung legt der Regierungsrat im Spätsommer 2023 das Angebot fest. Der Entscheid unterliegt der Budgetgenehmigung durch den Kantonsrat. Der Fahrplanwechsel erfolgt am 10. Dezember 2023.
Ein Fokus des Fahrplans 2024 ist die Verbindung von Zug und Baar ins Ägerital. Neu verkehren alle Kurse der Linie 601 Zug–Oberägeri via Tangente Zug/Baar–Lorzentobelbrücke. Mit diesem Schritt entstehen «Schnellbusse», die zwischen dem Bahnhof Zug und Unterägeri nur noch dreimal halten. «Keine Sorge, wir hängen Allenwinden nicht vom öffentlichen Verkehr ab», beschwichtigt Baudirektor Weber. «Denn neue direkte Verbindungen führen von Allenwinden direkt nach Baar und in der Spitzenzeit nach Zug zum Bahnhof.» Für die Verbindung Ägerital–Menzingen führt die Baudirektion einen neuen Kurs unter der Woche ein. Dies ist dem starken Wachstum der Kantonsschule Menzingen geschuldet. Eine weitere Neuerung entsteht bezüglich des Nachbarkantons Schwyz. So wird Sattel mit der Buslinie 609 im Halbstundentakt erschlossen. Und ganz wichtig: An Wochenenden und in der Skisaison ist die Talstation der Luftseilbahn Sattel-Hochstuckli im Halbstundentakt erreichbar. Damit wird der Familienausflug ins Gebiet Sattel-Hochstuckli noch attraktiver. Das Gleiche gilt für die Verbindung von Oberägeri auf den Raten.
Auch in der Stadt Zug ändert sich einiges. Neu fährt der Bus Nummer 611 von der Herti nach Oberwil und nicht mehr hinauf zur Schönegg. Die ZVB-Talstation ist neu der Wendepunk der Linie 603 aus Baar. Damit entfallen Stillstandzeiten der Linie 603 und 611 am Bahnhof Zug. Der Fahrplan sieht ein schlankes Umsteigen an der Haltestelle Metalli vor. Es werden schnelle Umstiege an der gleichen Haltekante garantiert: vorne hält der 611 und hinten der 603. Und daraus resultiert kein Zeitverlust gegenüber heute.
Auf der Schiene ändert sich im Fahrplan 2024 nichts Wesentliches. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) teilten dem Kanton Zug im Frühling 2023 aber definitiv mit, dass es während der Sanierung des Wipkinger-Viadukts zwischen Zürich Hardbrücke und Zürich Oerlikon keine direkten Verbindungen von Zug zum Flughafen gibt. Die SBB verweisen auf betriebliche Gründe. «Wir setzten uns bei den SBB mit Nachdruck aber vergeblich für eine stündliche, direkte Verbindung zum Flughafen Zürich ein», betont Baudirektor Weber. Somit enden im Fahrplanjahr 2024 alle S-Bahnen (S24) und auch die IR75-Züge Luzern–Zug–Zürich HB–Flughafen–Konstanz im Hauptbahnhof Zürich. Für Reisende aus dem Kanton Zug in Richtung Zürich Nord–Flughafen heisst dies, dass sie im gesamten Jahr 2024 im Zürcher Hauptbahnhof umsteigen müssen.
Buslinie und Bemerkungen
Zug–Oberägeri Alle Kurse verkehren via Tangente–Tobelbrücke nach Oberägeri. Zwischen Zug, Metalli/Bahnhof, und Unterägeri, Spinnerei, werden nur die Haltestellen Zug, V-Zug, und Edlibach, Nidfuren, bedient.
Zug–Menzingen Von Montag bis Freitag wird am Vormittag ein zusätzliches direktes Kurspaar Oberägeri–Menzingen angeboten (Schülerverkehr KSM).
Baar–Zug–Schönegg Neue Linienführung in der Stadt Zug: Der Linienast aus Baar verkehrt neu nach Schönegg. Die Stillstandzeiten an der Haltestelle Metalli entfallen. An der Bushaltestelle Metalli bestehen Anschlüsse zwischen den Buslinien 603 und 611 an derselben Haltekante.
Blickensdorf–Inwil–Zug Linienendpunkt ist neu Zug, Bahnhofplatz. Die Wendefahrt über die Zuger Vorstadt entfällt.
Oberägeri–Sattel Montag bis Freitag wird das Angebot systematisiert. Alle Kurse verkehren bis nach Sattel. Samstag und Sonntag werden zusätzliche, saisonale Kurse bis Sattel angeboten und verdichten das Angebot zum Halbstundentakt.
St. Johannes–Zug–Oberwil Neue Linienführung in der Stadt Zug: Der Linienast aus dem Hertiquartier verkehrt neu nach Oberwil. An Sonn- und Feiertagen erhält der Linienast Herti einen Viertelstundentakt. Die Stillstandzeiten an der Haltestelle Metalli entfallen. An der Bushaltestelle Metalli bestehen Anschlüsse unter den Buslinien 603 und 611 an derselben Haltekante.
Oberägeri–Allenwinden–Zug Die Buslinie 612 mit Kursen von Montag bis Freitag zur Hauptverkehrszeit garantieren eine direkte Verbindung Ägerital–Allenwinden–Zug via Postplatz. Die Linie ersetzt die Zusatzkurse der heutigen Buslinie 601.
Cham–Knonau Montag bis Freitag verkehrt ein zusätzliches Kurspaar, damit Zürich Altstetten vor 07.30 Uhr erreicht werden kann. Sonntags wird der Halbstundentakt bis Betriebsschluss angeboten.
Cham–Rumentikon Die Linie wird samstags zum Viertelstundentakt verdichtet. Damit entstehen zusätzliche Verbindungen von und zur Stadtbahnlinie S1 in beide Richtungen.
Rotkreuz–Küssnacht am Rigi Montag bis Samstag verkehren die Kurse bis 18.00 Uhr im Viertelstundentakt.