11.01.2024, Medienmitteilung

Analyse der Studienverläufe von Maturandinnen und Maturanden der Zuger Gymnasien

Die Direktion für Bildung und Kultur (DBK) hat die Bildungsverläufe von Zuger Maturandinnen und Maturanden der öffentlichen Zuger Gymnasien ausgewertet. Diese schneiden im gesamt-schweizerischen Vergleich gut ab.

Das Amt für Mittelschulen und Pädagogische Hochschule erhält seit letztem Jahr in Zusammenarbeit mit der Statistikfachstelle des Kantons Luzern (LUSTAT) statistische Einblicke in die Bildungsverläufe von Schweizer Gymnasialmaturandinnen und -maturanden. Die vom Bundesamt für Statistik (BfS) erhobenen Zahlen gewähren dabei Einsicht in die wichtigsten aufsummierten Studienerfolgskennzah-len. Mit der «Studienerfolgsquote» wird beispielsweise erhoben, wie viel Prozent aller Bachelorstudie-renden fünf Jahre nach Studieneintritt das Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Zusätzlich wird erhoben, wie viel Prozent aller angetretenen Personen nach fünf Jahren keinen Abschluss vorweisen können und exmatrikuliert sind («Abbruchquote») und wie viel Prozent nach fünf Jahren immer noch auf Stufe Bachelor am Studieren sind («Verbleibensquote»).

Mit Blick auf die entsprechenden Kennzahlen ist es für das Amt für Mittelschulen und Pädagogische Hochschule und den Kanton Zug spannend zu sehen, wie Maturandinnen und Maturanden abschnei-den, die in ein öffentliches Zuger Gymnasium gegangen sind («Zuger Studierende»). Vergleicht man die Zahlen der Zuger Studierenden mit jenen der gesamten Schweiz, fällt folgendes auf: Die Ab-bruchquote ist für Zuger Studierende bedeutend tiefer, die Verbleibensquote allerdings leicht erhöht. Dies bedeutet, dass im Vergleich zur gesamten Schweiz mehr Studierende mit Schulstandort Zug etwas länger für ihr Bachelorstudium benötigen, gleichzeitig aber seltener das Bachelorstudium ohne Abschluss abbrechen. Werden Personen analysiert, die zwischen den Jahren 2009 und 2016 in ein Bachelorstudium eingetreten sind, dann haben nach fünf Jahren Studiendauer 4 % der Zuger Studie-renden keinen Abschluss erlangt und das Studium abgebrochen. Gesamtschweizerisch beträgt der entsprechende Wert der Abbruchquote etwas mehr als 8 %. Gut 17 % (Zug) respektive 15 % (ge-samtschweizerisch) sind fünf Jahre nach dem Eintritt immer noch auf Stufe Bachelor am Studieren. Die Studienerfolgsquote ist bei den Zuger Studierenden ebenfalls etwas höher (zirka 78 % gegenüber von 76 %).
Dieselben Kennzahlen werden auch auf der Masterstufe erhoben – dabei jeweils acht Jahre nach Ein-tritt in ein Bachelorstudium. Auf der Masterstufe unterscheiden sich die Kennzahlen zwischen Zuger Studierenden und ihren gesamtschweizerischen Pendants kaum (Bacheloreintritt zwischen 2006 und 2013). Die Abbruchquote liegt bei 3 % (Schweiz) respektive 2.6 % (Zug).
MM Studienerfolg - Grafik Kohorten 2009-2016, 5 Jahre nach BA-Eintritt, gymnasiale Maturität

Kein Beitrag zur laufenden Debatte über das Übertrittsverfahren

Aufgrund des Alters der Daten lässt die vorliegende Erhebung keine Rückschlüsse auf die Progno-sekraft und die Fairness des aktuellen, prüfungsfreien Verfahrens zu. Die Daten fielen vor der ge-stiegenen Gymnasialquote an, welche den Kantonsrat dazu bewogen hat, den Zutritt ins Gymnasium wieder stärker steuern zu wollen. Dazu hat er einen Vorstoss teilerheblich erklärt.

Methode

Zur Berechnung der dargestellten Kennzahlen wurde der Durchschnittswert der einzel-nen Eintrittsjahre ermittelt. Die Abbruchquote aus Abbildung 1 errechnet sich bei-spielsweise aus dem Durchschnittswert der einzelnen Abbruchquoten für die Studien-eintrittsjahre 2009 bis 2016.

Teil der Analysen sind für die Zuger Kennzahlen Personen mit gymnasialer Matura der öffentlichen Zuger Gymnasien, die in den genannten Eintrittsjahren in ein Bachelor-studium in der Schweiz eingetreten sind. Teil der Schweizer Kennzahlen sind Perso-nen, die in der Schweiz (öffentlich oder privat) eine gymnasiale Matura erlangt haben und in den genannten Eintrittsjahren in ein Bachelorstudium in der Schweiz eingetreten sind.

Kontakt

Stephan Schleiss

Regierungsrat
Direktion für Bildung und Kultur

+41 41 728 31 80 stephan.schleiss@zg.ch