20.03.2024, Medienmitteilung
Bemerkenswerter Ertragsüberschuss für den Kanton Zug beim Jahresabschluss 2023
Die Jahresrechnung 2023 des Kantons Zug endet hauptsächlich dank hoher Steuererträge mit einem starken Ergebnis von 461,3 Millionen Franken Überschuss. Das Resultat widerspiegelt nicht nur die starken wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Kanton Zug, sondern auch die Fähigkeit, stabile Finanzpolitik mit nachhaltigem Wachstum zu verbinden. Die solide Bilanzstruktur und hohe Liquidität untermauern die vorausschauende Finanzführung des Kantons.
Sehr hohe Steuererträge aus den Gewinnsteuern der juristischen Personen
Die Fiskalerträge der natürlichen Personen lagen leicht über den Erwartungen, allerdings entwickelten sich die Fiskalerträge der juristischen Personen sowie der kantonale Anteil an der direkten Bundessteuer deutlich darüber. Sie lagen gesamthaft um 155,5 Millionen Franken über dem Budget. Dafür sind gemäss Finanzdirektor Heinz Tännler vor allem zwei Faktoren verantwortlich: «Die Zuger Unternehmen zeigten sich sehr robust und konnten die Gewinne trotz teilweise anspruchsvollem Umfeld steigern. Verschiedene Gesellschaften haben zudem Umstrukturierungen durchgeführt und mittels Auflösung von steuerwirksamen Reserven vorzeitig Gewinne wegen sich konkretisierender Änderungen im internationalen Steuerrecht realisiert». Mit der achten Steuergesetzrevision resultieren ab 2024 breite Steuerentlastungen und jährliche Mindereinnahmen von rund 130 Millionen Franken. Finanzdirektor Heinz Tännler: «Diese Steuerentlastungen kommen allen Zugerinnen und Zugern zugute, insbesondere dem Mittelstand».
Herausfordernde Budgetierung der Fiskalerträge
Zum Gesamtsteuerertrag tragen die Steuern der juristischen Personen einen überproportional hohen Anteil bei. Trotz hohen Anstrengungen und grosser Sorgfalt muss sich der Regierungsrat bei der Budgetierung weitgehend auf die Gewinn- und Geschäftsprognosen der im Kanton ansässigen Unternehmen abstützen. Die effektiven Erträge stehen jeweils erst rund eineinhalb Jahre nach diesen Prognosen fest. Finanzdirektor Heinz Tännler erläutert: «Viele Entwicklungen – vor allem internationale – sind nicht vorhersehbar. Der Regierungsrat budgetiert seine Fiskalerträge weder bewusst zu optimistisch noch bewusst zu pessimistisch».
Hohe Zinserträge
Dank sorgfältiger Planung und umsichtigem Liquiditätsmanagement konnte ein neuer Höchststand von rund 27,7 Millionen Franken Zinsen als Ertrag vereinnahmt und damit das Budget um 24,5 Millionen Franken übertroffen werden. Es handelt sich dabei nicht um spekulative Anlagen, sondern um die optimierte Bewirtschaftung der flüssigen Mittel.
Strikte Kostendisziplin
Der budgetierte Gesamtaufwand der Erfolgsrechnung wurde um 12,5 Millionen Franken unterschritten. Die wesentlichsten Positionen wie der Personalaufwand, der Sach- und übrige Betriebsaufwand und der Transferaufwand, welche rund 88 Prozent des gesamten Aufwandes ausmachen, fielen tiefer aus als budgetiert und zeigen die hohe finanzielle Disziplin der Verwaltung. Die höheren Abschreibungen sind eine direkte Folge der höheren Investitionen im Strassenbau.
Höhere Investitionsausgaben als vorgesehen
Die Investitionsrechnung weist Nettoausgaben von 123,4 Millionen Franken aus und liegt somit um 7,8 Millionen Franken über dem Budget. Dies ist hauptsächlich auf höhere Investitionen im Strassenbau zurückzuführen. Der Selbstfinanzierungsgrad von 437,7 Prozent bedeutet, dass alle Investitionen mit den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Mitteln finanziert werden konnten und dass zusätzlich die Liquidität weiter angestiegen ist.
Solide Bilanzstruktur mit hoher Liquidität und hohem Eigenkapital
Auf der Aktivseite wird das Verwaltungsvermögen einerseits durch die neuen Investitionen und andererseits durch die Abschreibungen verändert. Insgesamt ist es um 14,1 Millionen Franken auf 533,4 Millionen Franken angestiegen. Das Finanzvermögen hat deutlich zugenommen und beläuft sich auf 2,84 Milliarden Franken. Auf der Passivseite umfasst das Fremdkapital von 1,02 Milliarden Franken in erster Linie die laufenden Verbindlichkeiten, die per Jahresende noch nicht fällig waren. Das gesamte Eigenkapital des Kantons Zug hat um 431,0 Millionen Franken zugenommen und beläuft sich per Jahresende auf 2,35 Milliarden Franken. «Damit verfügt der Kanton Zug über ein solides Polster, um möglichen künftigen Herausforderungen gut begegnen zu können», ergänzt Finanzdirektor Heinz Tännler.