16.01.2025, Medienmitteilung
Neuigkeiten aus der Zuger Archäologie und Bauforschung – öffentlicher Vortrag
Ein römisches Bronzerelief von der Baarburg, Neues zum römischen Monumentalbau im Äbnetwald und zum mittelalterlichen Pilgerwesen im Kanton Zug: Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie blickt auf ein spannendes Archäologie-Jahr 2024 zurück. Fachpersonen präsentieren die Höhepunkte am Sonntag, 26. Januar 2025, 15.00 Uhr an der Hofstrasse 22 in Zug.
Archäologische Ausgrabungen und Untersuchungen bei Bauprojekten bringen besondere Fundstücke aus der Vergangenheit zu Tage. Die wichtigsten und spannendsten Entdeckungen aus dem Jahr 2024 stellt das Amt für Denkmalpflege und Archäologie an einem öffentlichen Vortrag Ende Januar vor. Die Vortragsreihe startete 2006 und erfreut sich seither grosser Beliebtheit. Mit viel Hintergrundwissen, Bildmaterial und originalen Fundstücken erhält das Publikum nicht nur einen Einblick in die Geschichte des Kantons Zug, sondern lernt auch die Arbeit der Fachpersonen des Amts für Denkmalpflege und Archäologie besser kennen.
Römisches Bronzerelief von der Baarburg und vieles mehr
Im Zentrum der Veranstaltung stehen einmal mehr besondere Funde, auf die das Amt für Denkmalpflege und Archäologie an unterschiedlichen Orten im Kanton Zug gestossen ist. So sind etwa neue Gräber aus der Bronzezeit oder ein Hausgrundriss im Zugersee vor Oberrisch zu erwähnen. Ein besonderer Höhepunkt des Jahres war die Entdeckung auf der Baarburg: Ein Sondengänger entdeckte ein sehr gut erhaltenes römisches Bronzerelief mit der Darstellung eines Löwen, der mit einem Eber kämpft. Die Funktion des Objektes lässt die Fachleute noch rätseln. Vom römischen Monumentalbau, der im Rahmen der Rettungsgrabungen im Kiesabbaugebiet Äbnetwald bei Cham-Oberwil 2023 entdeckt wurde und nun in seinem ganzen Ausmass langsam zum Vorschein kommt, gibt es ebenfalls Neuigkeiten.
Wie immer haben Sondlerinnen und Sondler Ende Jahr ihre Funde dem Amt für Denkmalpflege und Archäologie abgeliefert. Die Suche mit einem Metalldetektor, das so genannte Sondeln, ist eine bewilligungspflichtige Tätigkeit, die einen nicht unerheblichen Beitrag zur archäologischen Forschung leistet. Dieses Jahr stammt eine grosse Anzahl Prospektionsfunde von der Wishalde in Baar. Darunter findet sich auch ein spezielles Abzeichen, das auf einen bereits im 13. Jahrhundert bestehenden örtlichen Pilgerbetrieb hindeutet. Und haben Sie schon gewusst, dass die mittelalterliche Kleinstadt Zug nicht nur durch eine, sondern gleich durch vier Stadtmauern gesichert war? Auch hierfür hat die Archäologie weitere Belege entdeckt.
Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie freut sich, Sie am traditionellen Jahresrückblick zu begrüssen. Im Anschluss an den Vortrag bietet sich die Möglichkeit, einige der präsentierten Fundstücke im Original zu bestaunen und mit den Fachleuten ins Gespräch zu kommen.
Öffentlicher Vortrag – Neues aus Archäologie und Bauforschung
Datum: Sonntag, 26. Januar 2025, 15.00 Uhr
Veranstaltungsort: Wilhelm-Gebäude, Aula, Hofstrasse 20, 6300 Zug (vis-à-vis Museum für Urgeschichten)
Referierende: Anette JeanRichard, Leiterin Abteilung Bauforschung und Mittelalterarchäologie, Gishan F. Schaeren, Leiter Abteilung Ur- und frühgeschichtliche Archäologie. Begrüssung durch Karin Artho, Leiterin Amt für Denkmalpflege und Archäologie
Eintritt: frei
Bilder
Kostenlose Publikation unter Einhaltung von Copyright / Angabe Name und Vorname
Cham, Kiesabbaugebiet Äbnetwald mit Ausgrabungsperimeter. Im und neben dem Festzelt befinden sich die bisher ausgegrabenen Mauern des römischen Grossbaus. Foto ADA ZG, David Jecker
Baar, Baarburg. Fundsituation, die die Rückseite eines sehr gut erhaltenen römischen Bronzereliefs mit der Darstellung von zwei Tieren zeigt. Foto ADA ZG, Gino Bernasconi
Baar, Wishalde. Auswahl der bei der Begehung mit dem Metalldetektor geborgenen Funde. Zustand vor der Reinigung und allfälligen Konservierung. Foto ADA ZG; Carlo Nüssli
Über das Amt für Denkmalpflege und Archäologie
Das Amt für Denkmalpflege und Archäologie ist verantwortlich für Erhalt, Pflege, Erforschung und Dokumentation des archäologischen und bauhistorischen Erbes des Kantons Zug.
Kontakt
Anette JeanRichard
Leiterin Abteilung Bauforschung und Mittelalterarchäologie Direktion des Innern
+41 41 728 28 58 anette.jeanrichard@zg.ch