28.02.2025, Medienmitteilung

Abenteuerland Teuflibach vorsorglich geschlossen

Das kantonale Amt für Umwelt hat auf dem Areal des Teuflibach Abenteuerlands in Cham hohe PFAS-Werte im Boden gemessen, die Massnahmen erfordern. Um insbesondere die Gesundheit von Kleinkindern zu schützen, hat der Chamer Gemeinderat deshalb eine vorsorgliche Schliessung veranlasst.

Im Rahmen von Bodenuntersuchungen hat das kantonale Amt für Umwelt auf dem Areal des Teuflibach Abenteuerlands hohe PFAS-Werte gemessen. Weitere Untersuchungen der Gemeinde haben die Ergebnisse bestätigt. Die Messwerte liegen über dem vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) bewilligten Sanierungswert, der Massnahmen zum Schutz von Kleinkindern erfordert. Aufgrund der vorliegenden Informationen hat der Chamer Gemeinderat in Rücksprache mit den Fachabteilungen der Verwaltung entschieden, das Abenteuerland am Teuflibach vorsorglich zu schliessen. An den Zugängen zum Areal weisen Informationstafeln darauf hin. Ziel ist es, insbesondere die Gesundheit von Kleinkindern, bei denen eine Aufnahme von Erde nicht ausgeschlossen ist, zu schützen. Bei einer Aufnahme von PFAS-belasteten Bodenpartikeln besteht keine akute Gefährdung. Trotzdem sollte sie aufgrund der Anreicherung dieser Stoffe im Körper vermieden werden.

Weiteres Vorgehen

Der Verein Zuki (Zukunft Kinder) Cham bietet verschiedene Angebote für Kinder sowie Familien an. Mit der Einwohnergemeinde, die das Gelände und die darauf befindlichen Gebäude zur Verfügung stellt, hat der Verein eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Die im Abenteuerland stattfindenden Aktivitäten werden mit der vorsorglichen Schliessung vorübergehend eingestellt. Die Gemeinde Cham wird zusammen mit dem Amt für Umwelt über das weitere Vorgehen entscheiden. Nach der Analyse der Untersuchungsergebnisse können die geeigneten Massnahmen ausgearbeitet werden. Die Gesundheit der Kinder sowie der Nutzerinnen und Nutzer des Abenteuerlands Teuflibach hat dabei Priorität.

PFAS in der Umwelt

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) werden in zahlreichen Industrieprozessen und Alltagsprodukten, insbesondere in Beschichtungen und Schaumlöschmitteln seit den 1960er-Jahren eingesetzt. Sie verleihen Oberflächen wasser-, fett- und schmutzabweisende Eigenschaften. PFAS können bereits bei ihrer Herstellung oder bei der Produktion von PFAS-haltigen Waren in die Umwelt gelangen. In der Umwelt werden sie kaum abgebaut. PFAS lassen sich in Böden, Oberflächengewässern, im Grundwasser und in der Luft nachweisen. Die Wissenschaft erforscht die Langzeitgefährdungen für die Gesundheit durch die regelmässige Aufnahme von PFAS.

Kontakt

Olivier Burger

Fachspezialist Kommunikation
Baudirektion

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