30.06.2025, Medienmitteilung

Gewinner Gesamtinstandsetzung Kantonsschule Zug

Den Projektwettbewerb für die sanierungsbedürftige Zuger Kantonsschule in Zug hat das Team unter der Gesamtleitung von ffbk Architekten AG gewonnen. Es hat die Jury mit einem Vorschlag, der mit einer sensiblen Verdichtung einen spürbaren Mehrwert zu schaffen vermag, überzeugt. Die etappenweise Realisierung bei laufendem Betrieb ist zwischen 2028 und 2033 geplant.

Die im Geiste der Nachkriegsmoderne entworfene Schulanlage des Zuger Architekturbüros Leo Hafner und Alfons Wiederkehr wurde zwischen 1971 und 1975 erbaut. Auch die Aussenraumgestaltung von Fred Eicher ist ein wesentlicher Teil der Anlage. Der dringende Sanierungsbedarf umfasst einerseits bauliche Massnahmen zur Ertüchtigung der Tragstruktur, andererseits den Ersatz der Gebäudehülle, Haustechnik, des Innenausbaus sowie der Betriebseinrichtungen. Ausserdem müssen für einen zeitgemässen Schulbetrieb auch Anpassungen an der bestehenden Raumstruktur vorgenommen werden. Mit einer Gesamtinstandsetzung sollen unter Beibehaltung der bestehenden Qualitäten der Standort langfristig gesichert und die Nutzungsqualität verbessert werden.

Zehn Projektteams am Start

Zum Wettbewerb waren zehn Projektteams im selektiven Verfahren eingeladen. Gefordert war ein respektvoller, zukunftsorientierter Umgang mit der Architektur der 1970er-Jahre, verbunden mit betrieblichen und den neuen Unterrichtsformen angepassten Verbesserungen. Die Einhaltung des Minergie-Standards sowie innovative Ansätze zur Nachhaltigkeit waren Teil der Aufgabenstellung. Ein konkreter Erweiterungsbedarf wurde nicht formuliert, jedoch sollten Entwicklungsmöglichkeiten berücksichtigt werden.

Verdichtung mit Mehrwert

Gewonnen hat den Projektwettbewerb die ffbk Architekten AG, Zürich mit dem Beitrag «Via del Campo». Den Verfassenden ist es gelungen, durch gezielte Eingriffe und Ergänzungen verborgene Qualitäten des Bestands zu aktivieren und diesen behutsam weiterzuentwickeln. Der Trakt 5 wird aufgestockt. Die Mensa kehrt an ihren ursprünglichen Standort in den Trakt 1 zurück, während das Informationszentrum mit offener Lernlandschaft in die direkte Nachbarschaft (ehemals Schuladministration) zügelt. «Das mit grosser Sorgfalt erarbeitete Siegerprojekt führt die Kantonsschule Zug sowohl baulich als auch pädagogisch überzeugend in einen neuen Lebenszyklus», führt Baudirektor Florian Weber aus. «Die sensible Verdichtung schafft für die Nutzerinnen und Nutzer einen spürbaren Mehrwert.»

Prinzip der Nachhaltigkeit

Für eine Gesamtinstandsetzung der bestehenden Gebäude sprechen finanzielle, terminliche und ökologische Vorteile. Damit wird auch der Immobilienstrategie der Baudirektion entsprochen. Neubauinvestitionen werden erst getätigt, wenn bestehende Immobilien nicht mehr durch organisatorische, betriebliche und/oder bauliche Massnahmen optimiert werden können. Dieser Grundsatz umschreibt ein wesentliches Prinzip der Nachhaltigkeit: Es ist besser bestehende Bauten zu erhalten und zu optimieren, anstatt diese abzubrechen und neu zu bauen.

Ausstellung Projekteingaben
Ort: Kantonsschule Zug, Lüssiweg 24, Zug (Eingangshalle Trakt 1)
Öffnungszeiten: Montag–Freitag, 8–17 Uhr, Samstag 14–17 Uhr
Dauer: bis 9. Juli 2025

Gruppenbild KSZ

(von links): Bildungsdirektor Stephan Schleiss, Rektorin KSZ Franziska Schärer, Baudirektor Florian Weber, Philipp Fischer (Enzmann Fischer und Partner), Kantonsbaumeister Urs Kamber, Alexander Furter (ffkb Architekten).

Visualisierung Gesamtinstandsetzung KSZ

Visualisierung Gesamtinstandsetzung Kantonsschule Zug.

qr_code Jurybericht

Jurybericht Projektwettbewerb

Kontakt

Olivier Burger

Fachspezialist Kommunikation
Baudirektion

+41 41 594 21 25 olivier.burger@zg.ch