24.06.2020, Medienmitteilung

Kanton Zug investiert mit «Zug+» strategisch in die Zukunft

Nach mehreren Sparprojekten und mit über den Erwartungen liegenden Steuererträgen steht der Kanton Zug derzeit finanziell wieder solide da. Dies schafft die Möglichkeit, gezielt in die Zukunft zu investieren, damit der Kanton langfristig erfolgreich bleibt. Hierfür hat der Regierungsrat das Programm «Zug+» ins Leben gerufen, worin er die drei Handlungsfelder Bildung, Demografie inklusive Familie/Beruf und Ökologie definiert hat. Nach einem umfassenden Evaluations-​ und Selektionsprozess stehen nun zehn Projekte fest, die im Rahmen des Programms «Zug+» weiterverfolgt werden.

Aufgrund der durch das Coronavirus ausgelösten ausserordentlichen Lage hält der Regierungsrat erst recht am Programm «Zug+» fest, wobei sich der Fokus teilweise verschiebt. Nicht mehr nur die zu erwartenden Ertragsüberschüsse stehen im Zentrum, sondern auch in der jetzigen Situation gilt es, in die wirtschaftliche Erholung und nachhaltige Weiterentwicklung des Standorts Zug zu investieren.

Schulergänzende Betreuungsangebote und Fremdsprachenkenntnisse

Der Regierungsrat reagiert auf die stetig steigende Nachfrage nach schulergänzenden Betreuungsplätzen. Er plant im Rahmen des Programms «Zug+» eine flächendeckende Sicherstellung der Kinderbetreuung von Montag bis Freitag inklusive Ferien. Im Schulbereich sind Normbeiträge des Kantons vorgesehen und im Vorschulbereich soll ein Wechsel zur Subjektfinanzierung stattfinden (Gutscheinsystem in allen Gemeinden). Dem Regierungsrat ist wichtig, dass die schulergänzenden Betreuungsangebote günstig sind und die Berechnung der Beiträge der Erziehungsberechtigten kantonsweit einheitlich und einfach ist. Zur Verbesserung der Französischkenntnisse der Zuger Schülerinnen und Schüler will der Regierungsrat bei den gemeindlichen Schulen Kooperationen und Partnerschaften innerhalb der Schweiz etablieren. Es sollen insbesondere Kontakte mit Schulen und Lehrpersonen aus dem französischen Sprachraum institutionalisiert werden, damit mehr Zuger Schülerinnen und Schüler in den Genuss eines Sprach-​Austausches kommen können.

Chancen auf dem Arbeitsmarkt und Demografie

Der technologische Wandel und die Digitalisierung der Arbeitswelt wird für Arbeitnehmende und Unternehmen in den nächsten Jahren neue Herausforderungen mit sich bringen. Deshalb will der Regierungsrat konkrete Massnahmen ergreifen, um die Arbeitsmarktfähigkeit der Zugerinnen und Zuger auch bei veränderten Anforderungen fördern und erhalten zu können. Als weiteres Projekt soll mittels Befragung aller Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von über 55 Jahren eine Grundlage für zukünftige Massnahmen geschaffen werden, um das Potenzial dieser Generation besser zu nutzen. Die kantonalen Rahmenbedingungen sollen Personen von über 55 Jahren ermöglichen, sich in Familie, Gesellschaft und Wirtschaft ihren Bedürfnissen, Vorstellungen und Fähigkeiten entsprechend sinnstiftend einbringen zu können.

Ökologie

Der Regierungsrat plant weiter, die Immobilien des Kantons Zug energetisch zu ertüchtigen. Ihr Energieverbrauch soll reduziert werden und die Energieversorgung nachhaltig sein. Als weiteres Projekt im Rahmen des Programms «Zug+» soll die Vervollständigung des kantonalen Velonetzes sichergestellt werden. Insbesondere wird der Anschluss an mögliche Velobahnen entlang der Autobahnen vorbereitet. Weitere Bestandteile des Projekts sind eine alternative Veloführung zur Umfahrung der Lorzentobelbrücke sowie Sofortmassnahmen zur Förderung des Velofahrens. Ebenfalls soll untersucht werden, wo und wie das Schienennetz der SBB sinnvoll ergänzt werden müsste, damit die Bahnverbindungen aus den umliegenden Kantonen in den Kanton Zug leistungsfähiger und attraktiver werden. Dabei soll sichergestellt werden, dass das Angebot der Stadtbahn Zug langfristig bestehen kann.

Kampf gegen Cyber-​Kriminalität

Angesichts der zunehmenden Cyber-​Bedrohung müssen die schweizerischen KMUs besser geschützt werden. Mit dem Projekt MELANIE4KMU schafft der Regierungsrat ein Netzwerk, das sich an KMU richtet und von den IT-​Departementen der Fachhochschulen im ganzen Land getragen wird. Im Kampf gegen Cyber-​Kriminalität plant der Regierungsrat ausserdem die Schaffung eines unabhängigen Prüfinstituts für vernetzte Geräte im Bereich Cyber-​Security. Dabei wird eine Zusammenarbeit mit der ETH angestrebt.

Kontakt

Heinz Tännler

Regierungsrat
Regierungsrat

+41 41 728 36 01 heinz.taennler@zg.ch