31.03.2021, Medienmitteilung

Jahresabschluss 2020: Rekordergebnis im Kanton Zug

Das aussergewöhnliche Jahr 2020 schliesst der Kanton Zug in finanzieller Hinsicht mit einem Rekordergebnis ab. Die Jahresrechnung weist einen Ertragsüberschuss von 285,5 Millionen Franken auf. Dazu haben einerseits hohe Erträge beigetragen, andererseits fielen die Aufwände tiefer aus als budgetiert.

Das Jahr 2020 war geprägt durch die Corona-​Pandemie. Zur Bekämpfung der negativen Folgen hat der Bund verschiedene Massnahmen angeordnet. Zusätzlich beschlossen der Regierungsrat und der Kantonsrat des Kantons Zug Stützungsmassnahmen zur Abfederung der negativen finanziellen Auswirkungen auf die Zuger Bevölkerung und Unternehmen. Finanzdirektor Heinz Tännler zählt einen Teil der Massnahmen auf: «Ein Stützungsfonds, eine auf drei Jahre befristete Senkung des Steuerfusses mit flankierenden sozialen Abfederungsmassnahmen, zusätzliche Unterstützung von Kulturinstitutionen und Sportvereinen sowie von qualifizierten Startup-​Unternehmen.»

Sehr hohe direkte Bundessteuer und Gewinnausschüttung der SNB

Trotz diesen umfassenden finanziellen Unterstützungsleistungen kann der Kanton Zug das aussergewöhnliche Jahr mit einem Rekordergebnis abschliessen. «Mit einem Ertragsüberschuss von 285,5 Millionen Franken können wir für 2020 die beste Jahresrechnung in der Geschichte unseres Kantons ausweisen», zeigt sich Finanzdirektor Heinz Tännler erfreut. Grund für dieses gute Ergebnis ist unter anderem der kantonale Anteil an der direkten Bundessteuer, der mit 458,9 Millionen Franken um 85,3 Millionen Franken über dem budgetierten Wert liegt. Zudem fiel die Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit 39,5 Millionen Franken vier Mal höher aus als budgetiert. Schliesslich liegen die Kantonssteuern mit 792,9 Millionen Franken 5,0 Millionen Franken über dem Budget und somit ziemlich genau im erwarteten Rahmen.

Gute Kostendisziplin und weniger Investitionen

Nicht nur die unerwartet hohen Einnahmen haben zum guten Jahresabschluss geführt, sondern auch die verhältnismässig tiefen Ausgaben. So wurde der budgetierte Gesamtaufwand der Erfolgsrechnung um 33,3 Millionen Franken unterschritten. «Wir hatten letztes Jahr bei allen Positionen tiefe Werte, also sowohl bei den Personalkosten, dem Sach- und Transferaufwand als auch bei den Abschreibungen,» erklärt Finanzdirektor Heinz Tännler. Die tieferen Abschreibungen hängen damit zusammen, dass nicht alle Investitionsprojekte – vor allem im Tiefbau – wie vorgesehen haben umgesetzt werden können. Die Nettoinvestitionen liegen um rund einen Drittel oder 33,6 Millionen Franken unter dem Budget.

Robuste Bilanzstruktur und hohe Liquidität

In der Bilanz beläuft sich das Finanzvermögen auf gut 2,4 Milliarden Franken und per Ende Jahr wird ein Eigenkapital von rund 1,3 Milliarden Franken ausgewiesen. Die Bilanzstruktur ist weiterhin sehr robust und der Kanton Zug weist eine hohe Liquidität auf. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 547,1 Prozent und bedeutet, dass einerseits alle Investitionen mit den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Mitteln finanziert werden konnten und dass zusätzlich die Liquidität weiter angestiegen ist.

Übersicht über die Erfolgsrechnung

Übersicht über die Erfolgsrechnung

Kontakt

Heinz Tännler

Regierungsrat
Finanzdirektion

+41 41 728 36 01 heinz.taennler@zg.ch