25.11.2024, Medienmitteilung
Neues Merkblatt zum richtigen Verhalten bei einem medizinischen Notfall
Was mache ich bei einem medizinischen Notfall? Diese Frage stellen sich die meisten Zugerinnen und Zuger wohl erst, wenn sie sich unmittelbar mit einem medizinischen Problem konfrontiert sehen. Umso wichtiger ist es, dass man dann rasch an die erforderlichen Informationen kommt. Deshalb hat die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug ein Merkblatt erstellt, welches demnächst an alle Zuger Haushalte versandt wird.
Was mache ich, wenn ich eine bewusstlose Person auffinde oder wenn bei mir selbst die Symptome eines Herzinfarkts auftreten? Auf diese und ähnliche Fragen gibt ein neues, in Deutsch und Englisch abgefasstes Merkblatt Antworten. Es wird demnächst in sämtliche Zuger Haushalte verschickt. Das Merkblatt fasst die wichtigsten Informationen auf einer Seite zusammen. Es arbeitet mit Piktogrammen und gibt einen Überblick über die bei einem medizinischen Notfall nützlichen Telefonnummern. Ein QR-Code führt zudem auf die Homepage des Kantons Zug, wo sich bei Bedarf weitere Informationen finden. «Im Notfall zählt rasches Handeln», erklärt Gesundheitsdirektor Martin Pfister. «Hier leistet das neue Merkblatt, welches zum Beispiel am Kühlschrank oder im Putzkasten angebracht werden kann, wertvolle Hilfe.».
Das Merkblatt verfolgt aber noch einen anderen Zweck. Die Notfallstationen der Schweizer Spitäler verzeichnen seit Jahren steigende Fallzahlen. Auch im Kanton Zug hat sich die Anzahl Konsultationen auf der Notfallstation erhöht. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, lebensbedrohliche Notfälle von anderen Situationen zu unterscheiden, in denen lediglich eine zeitnahe medizinische Versorgung angezeigt ist.
Besteht Lebensgefahr, zum Beispiel wegen Bewusstlosigkeit, kaum stillbarer starker Blutung, akuter Atemnot etc., ist über die Telefonnummer 144 umgehend der Rettungsdienst zu alarmieren. Bei anderen gesundheitlichen Problemen wie Verstauchungen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, akuter Erkrankung der Atemwege usw. ist hingegen die Hausärztin oder der Hausarzt die richtige Ansprechperson. Ist die Hausärztin nicht erreichbar, erfährt man vom Anrufbeantworter, welcher Dienstarzt für Notfälle zuständig ist. Alternativ kann man täglich rund um die Uhr das Notfalltelefon unter 0900 008 008 (CHF 3.23 / Min.) kontaktieren. Dort hilft eine medizinisch ausgebildete Fachperson der Einsatzzentrale weiter. «Dieser Ablauf stellt sicher, dass die Notfallstationen in den Spitälern auch künftig ihre wichtige Aufgabe erfüllen können und ihre Leistungen denjenigen Personen zukommen lassen können, deren Gesundheitszustand die Infrastruktur einer Notfallstation erfordert», hält Gesundheitsdirektor Martin Pfister fest. «Dies ist im Interesse von uns allen.»