Zwei ältere Personen sind auf die perfide Masche der Betrüger reingefallen. Die Täterschaft erbeutete Schmuck im Wert von rund 100`000 Franken. Die Polizei warnt und ruft zur Vorsicht auf.
Die Masche der Betrüger ist seit längerer Zeit bekannt und funktioniert immer nach dem gleichen Schema; das Telefon klingelt und am anderen Ende der Leitung meldet sich eine Person, die sich als Polizist ausgibt. Die unbekannte Person warnt eindringlich vor Einbrechern, die es angeblich auf das Vermögen der angerufenen Person abgesehen haben oder erzählt eine andere, frei erfundene Geschichte.
So lief es in den letzten Tagen auch bei einer 82-jährigen Frau und ihrem 83-jährigen Lebenspartner ab. Bei mehreren Telefongesprächen setzte ein hochdeutsch sprechender «falscher Polizist» die Rentnerin und den Rentner stark unter Druck und schürte Ängste in ihnen. Zu später Stunde forderte die unbekannte Täterschaft den Mann auf, sich persönlich zum Hauptposten der Zuger Polizei zu begeben. Dort werde er von einem Polizisten in Empfang genommen. Als der Rentner unterwegs war, begab sich ein Komplize an den Wohnort der Rentnerin, gab sich als Polizist aus und nahm eine Tasche mit Schmuck im Wert von rund 100`000 Franken entgegen. Unmittelbar danach erhielt ihr Lebenspartner wiederum einen Anruf mit der Information, die Situation habe sich verändert und er müsse wieder zurückkommen.
Schliesslich bemerkten die Opfer den Betrug und alarmierten die Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei. Trotz einer umgehend eingeleiteten Fahndung konnte die Täterschaft nicht mehr angehalten werden.
Auch andere Personen im Kanton Zug erhielten in den letzten Tagen gleichgelagerte Telefonanrufe. Die Angerufenen reagierten jedoch allesamt richtig und beendeten das Gespräch umgehend.
Die Zuger Polizei warnt erneut vor solchen Betrügern und mahnt, sich keinesfalls auf solche Anrufe einzulassen. Schützen Sie sich richtig und befolgen Sie folgende Tipps:
Seien Sie misstrauisch, wenn ein angeblicher Polizist hochdeutsch spricht. Polizistinnen und Polizisten im Kanton Zug sprechen schweizerdeutsch.
Werden Sie misstrauisch, wenn ein Anrufer eine Geschichte von einer angeblichen Straftat erzählt. Beenden Sie das Telefongespräch umgehend.
Deponieren oder übergeben Sie nie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen.
Bei Unsicherheit unbedingt die richtige Polizei anrufen. Wählen Sie dafür aber nicht die Rückruftaste auf ihrem Smartphone, sondern rufen Sie die offizielle Nummer der örtlichen Polizei an oder wählen Sie den Notruf 117. Fragen Sie dort, ob man Sie tatsächlich erreichen wollte.
Lassen Sie sich nicht durch Schweizerische Telefonnummern auf Ihrem Telefondisplay in die Irre führen. Es ist technisch sehr einfach möglich, die Nummer des Anrufenden zu verändern.
Machen Sie Verwandte und Bekannte auf diese Betrugsmasche aufmerksam.