05.05.2023, Medienmitteilung

Veranstaltung thematisiert Fürsorgesystem der Vergangenheit

Mit einer Veranstaltungsreihe und einer Kabinettausstellung im Staatsarchiv Zug macht der Kanton Zug den Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» über die soziale Fürsorge der Öffentlichkeit zugänglich. Die Auftaktveranstaltung findet am Samstag, 13. Mai, 17.00 Uhr im Burgbachsaal in Zug statt und thematisiert das Fürsorgesystem der Vergangenheit. Im Anschluss an eine Podiumsdiskussion haben Teilnehmende die Möglichkeit ihre Fragen zu stellen und über das Fürsorgesystem zu diskutieren.

Mit dem im November 2022 publizierten Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» hat der Kanton Zug sein Fürsorgewesen umfassend aufgearbeitet. Die wichtigen Erkenntnisse des Forschungsberichts will die Direktion des Innern mit der Bevölkerung teilen und mit ihr über das Sozialsystem der Gegenwart und der Zukunft diskutieren. Gelegenheit dazu bieten vier Dialogveranstaltungen, welche das Thema der Sozialen Fürsorge aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.

Die erste Veranstaltung macht einen Blick zurück. Mitautor Thomas Meier präsentiert am Anlass die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen». Anschliessend werden in einem Podiumsgespräch folgende Fragen diskutiert: Wo, warum und in welchem Ausmass gab es Missstände, Demütigung und Repression in der kantonalen Fürsorge? Welche Rollen spielten Gemeinden, Institutionen, Kirche, Religion und damalige Wert- und Moralvorstellungen und gibt es auch positive Errungenschaften aus dieser Zeit, die sich bis heute bewähren?

Während dem Apéro ist der Raum geöffnet für eine Publikumsdiskussion. Moderierte Gesprächstische bieten die Möglichkeit zum Dialog und Austausch mit Buchautoren und Buchautorinnen, Verantwortlichen aus der Politik und von Fachstellen sowie mit Betroffenen.

Gästebuch hält Eindrücke, Ideen und Gedanken zur sozialen Fürsorge fest

An den verschiedenen Dialogveranstaltungen wird jeweils ein Gästebuch aufliegen. Darin sammelt die Direktion des Innern Eindrücke, Fragen, Anregungen und Aussagen des Publikums zur sozialen Fürsorge. Das Gästebuch wird am 22. August 2023 dem Regierungsrat übergeben. Die gesammelten Rückmeldungen werden in einem Bericht zusammengefasst und die drängendsten Fragen und Anliegen beantwortet.

Programm zur Dialogveranstaltung 1: Was war - eine Würdigung
Samstag, 13. Mai 2023, 17.00 Uhr, Burgbachsaal, Dorfstrasse 12, Zug

Grusswort:
Andreas Hostettler, Regierungsrat, Statthalter, Direktion des Innern, Kanton Zug Christine Blättler-Müller, Vorsteherin Soziales und Gesundheit der Gemeinde Cham

Referat:
Thomas Meier, Mitverfasser der Studie «fürsorgen, vorsorgen, versorgen»

Podiumsgespräch mit:
Mario Delfino
(Mitglied «Gesichter der Erinnerung»), Betroffene Person von Fremdplatzierung mit Bezug zu Kanton Zug, Ernst Guggisberg (Staatsarchivar Kanton Zug), Thomas Meier (Mitverfasser Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen»)

Moderation: Lisbeth Herger (Journalistin, Autorin, Biografikerin)

Publikumsdiskussion und Apéro

Gastgeberinnen und Gastgeber der «Gesprächstische» während des Apéros:
Andreas Hostettler, Regierungsrat (Vorsteher Direktion des Innern), Manuela Weichelt (Nationalrätin, Mit-Initiantin des Forschungsberichts), Stefan Doppmann (Präsident Vereinigung der Katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug), Christine Blättler-Müller (Vorsteherin Soziales und Gesundheit der Gemeinde Cham), Simone Bulach (Kirchenrätin Reformierte Kirche), Thomas Meier (Geschäftsführer Beratungsstelle für Landesgeschichte (BLG)), Isabel Käshammer und Michèle Bossi (Opferberatung eff-zett)

Begleitende Ausstellung im Staatsarchiv

Vom 15. Mai bis 20. Oktober 2023 präsentiert das Staatsarchiv des Kantons Zug in einer Kabinettausstellung Zeitzeugnisse zur sozialen Fürsorge. Sie bildeten die Grundlage zum Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» und beleuchten die Rahmenbedingungen der sozialen Fürsorge im Kanton Zug.

Über den Forschungsbericht:

Den Forschungsbericht «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» verfasste die Beratungsstelle für Landesgeschichte (BLG) im Auftrag des Kantons Zug. Er ist 2022 beim Chronos-Verlag erschienen und kann dort als E-Book kostenlos bezogen werden.

Bildlegende:
Bildlegende:Kostenlose Publikation unter Einhaltung von Copyright / Angabe Name und Vorname:

Bild 1: Pflegerinnen und Kinder, Kinderkurheim im Ägerital, ca. 1908. Bild: Fotostudio Bürgi. Quelle: Staatsarchiv Zug, P 132
Bild 2: Turnen der Zürcher Kinderheilstätte Erliberg in Unterägeri, ca. 1940er-Jahre. Foto: Fotostudio Bürgi. Quelle: Staatsarchiv Zug, P 132

Kontakt

Jeannine Lütolf

Kommunikationsbeauftragte Direktion des Innern
Direktion des Innern

jeannine.luetolf@zg.ch