Zwischennutzung der Liegenschaft «Maria vom Berg» in Menzingen für den Asyl- und Flüchtlingsbereich

Der Kanton Zug ist für die Unterbringung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich zuständig. Um die steigenden Zahlen sowie den Verlust an Plätzen wegen auslaufender Mietverträge auffangen zu können, sucht der Kanton nach Räumlichkeiten für eine Zwischennutzung. Mit dem neuen Standort Maria vom Berg in Menzingen können 100 Plätze geschaffen werden. Gemäss Statthalter und Direktor des Innern, Andreas Hostettler sind diese zusätzlichen Plätze dringend nötig: «Wir gehen davon aus, dass wir mit dem neuen Standort die unterirdische Unterbringung von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich hinauszögern können. Die Lage bleibt aber weiterhin angespannt und die Kapazitäten für die Unterbringung stossen zunehmend an ihre Grenzen.»

Beim Gebäude Maria vom Berg handelt es sich um das ehemalige Pflegeheim der Schwestern vom Heiligen Kreuz. Es gehört dem Institut Menzingen und wird dem Kanton im Rahmen einer Zwischennutzung, vorerst befristet für zwei Jahre, vermietet. Die Räumlichkeiten sind für eine Asylnutzung ideal und können ab August 2024 für den Betrieb vorbereitet werden. Geplant ist, dass ab September 2024 Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich schrittweise am neuen Standort einziehen. Dabei kann es sich sowohl um Familien mit Kindern als auch Paare oder Einzelpersonen aller Nationen handeln, darunter auch aus der Ukraine. Der Standort wird durch Fachpersonen der Abteilung Soziale Dienste Asyl des Kantonalen Sozialamts betreut.

Im Bereich der Bildung werden aufgrund der geplanten Unterbringung in Menzingen bis zu 20 zusätzliche Schülerinnen und Schüler erwartet. Im Asyl- und Flüchtlingsbereich verbringen die Kinder das erste Schuljahr in Integrationsklassen, um intensiv Deutsch zu lernen und sich auf die Integration in die Regelklassen vorzubereiten. Die Integrationsklassen entlasten so die Regelschule. Bei der anschliessenden Integration der Kinder in die Regelklassen wird der Solidaritätsgedanke unter den Schulgemeinden zum Tragen kommen, wie bereits bei der Ukraine-Krise 2022. So wurden beispielsweise Jugendliche, die in Menzingen lebten, an den Schulen Baar und Neuheim unterrichtet. Auch die Schulkosten werden bei einer Integrationsklasse solidarisch getragen. Die notwendigen Planungsarbeiten und Absprachen werden aufgenommen.

Es wird auch die Möglichkeit bestehen, sich ehrenamtlich zu engagieren und damit die soziale und sprachliche Integration von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich zu unterstützen. Dafür verantwortlich ist die Freiwilligenkoordination der Abteilung Soziale Dienste Asyl (freiwillige.asyl@zg.ch).

Bevor der Standort Maria vom Berg in Betrieb genommen wird, findet am Mittwoch, 28. August 2024 eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung statt. «Mit der temporären Umnutzung des Klosters hat die Gemeinde Menzingen bereits viel im Asyl- und Flüchtlingsbereich unternommen. Dafür sind wir der Gemeinde Menzingen sehr dankbar. Im Sinne einer guten Zusammenarbeit ist es uns ein grosses Anliegen, auch direkt mit der Bevölkerung vor Ort in Kontakt zu treten, den Puls zu fühlen und in einen Austausch zu kommen», so Statthalter Andreas Hostettler.

Informationsveranstaltung für die Bevölkerung
Datum: Mittwoch, 28. August 2024
Zeit: 19.00 bis 20.30 Uhr
Ort: Zentrum Schützenmatt, 6313 Menzingen

Wir danken Medienschaffenden für eine vorgängige Anmeldung an info.dis@zg.ch.