19.02.2025, Medienmitteilung
Kanton Zug hält unterirdische Schutzanlage für Asylsuchende bereit
Angesichts der angespannten Situation im Asyl- und Flüchtlingsbereich hat der Kanton Zug die Inbetriebnahme einer unterirdischen Unterkunft in Cham vorbereitet. Am 29. März 2025 haben Interessierte die Gelegenheit, die Schutzanlage Werkhof in Cham zu besichtigen und sich direkt zu informieren.
Aktuell sind im Kanton Zug alle Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich oberirdisch untergebracht. Dies dank der jüngst erfolgten Inbetriebnahme der Unterkunft «Maria vom Berg» in Menzingen mit 100 Plätzen (vgl. Medienmitteilung vom 6.12.2024). Wenn die Lage weiter angespannt bleibt, wird der Kanton aber in diesem Jahr voraussichtlich erneut unterirdische Schutzanlagen in Betrieb nehmen müssen.
Unterirdische Unterkunft in Cham bezugsbereit
Die Schutzanlage Werkhof in Cham steht für die Unterbringung von Familien bereit und bietet Platz für rund 100 Personen. Vor Ort stellt das Kantonale Sozialamt eine 24-Stunden-Betreuung sicher. Die Betreuerinnen und Betreuer sorgen für eine klare Tagesstruktur, leiten die Bewohnerinnen und Bewohner aktiv an und fördern gezielt deren Selbstständigkeit und Integration in den Alltag. Die schulpflichtigen Kinder werden im Rahmen von Integrationsklassen beschult. In der Schutzanlage Werkhof in Cham sollen Personen untergebracht werden, die direkt vom Bund zugewiesen werden. Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme hängt von der Entwicklung der Zuweisungszahlen ab und ist daher noch offen.
Die dem Kanton zugewiesenen Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich sollen möglichst anteilsmässig auf die Gemeinden verteilt werden. Mit den unterirdischen Unterkünften erfüllt die Gemeinde Cham einen Teil ihrer Verpflichtung. «Ich danke der Bevölkerung für das Verständnis in der schwierigen Situation, mit der wir konfrontiert sind, und allen Gemeinden und Institutionen, die den Kanton bei der Bewältigung der anspruchsvollen Aufgabe unterstützen», so Landammann und Direktor des Innern Andreas Hostettler.
Tag der offenen Tür in der Schutzanlage Werkhof in Cham
Am Samstag, 29. März 2025, zwischen 9 Uhr und 11 Uhr kann die Bevölkerung die Schutzanlage Werkhof in Cham besichtigen. Vor Ort können sich Interessierte ein Bild von der neuen Asyl- und Flüchtlingsunterkunft machen. Die politisch und fachlich verantwortlichen Personen stehen für Auskünfte vor Ort zur Verfügung.
Die Bevölkerung ist ausserdem dazu eingeladen, über ein Online-Formular ihre Fragen, Sorgen und Anliegen zur Asyl- und Flüchtlingsunterkunft Schutzanlage Werkhof in Cham zu formulieren. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung werden durch das Kantonale Sozialamt ausgewertet und beantwortet. Das Online-Formular ist ab sofort aufgeschaltet.
Aktueller Stand der Standortsuche
Die unterirdische Unterbringung soll eine temporäre Massnahme darstellen. Der Kanton Zug muss deshalb mittel- bis langfristig rund 1000 zusätzliche oberirdische Unterbringungsplätze für Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich schaffen (vgl. Medienmitteilung vom 18.10.2024).
«Der Kanton ist mit allen Gemeinden weiterhin in einem intensiven Dialog, um mögliche Standorte für Asyl- und Flüchtlingsunterkünfte zu finden», so Landammann Hostettler weiter. «Entscheidungen sind diesbezüglich noch keine gefallen.» Der Gemeinderat Cham ist der Ansicht, dass das Grundstück Moos bei der Schluecht für eine Nutzung im Asylbereich nicht geeignet ist. Er hat seine Bedenken und Anliegen in diesem Zusammenhang eingebracht, und der Kanton hat diese aufgenommen und in seine weiteren Überlegungen einbezogen.
Tag der offenen Tür für die Bevölkerung
Datum: Samstag, 29. März 2025
Zeit: Zwischen 9.00 und 11.00 Uhr
Ort: Schutzanlage Werkhof, Obermühlestrasse 26, Cham
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Kontakt
Andreas Hostettler
Landammann, Direktionsvorsteher Direktion des Innern
+41 41 594 58 72 andreas.hostettler@zg.ch