25.06.2025, Medienmitteilung

Zuger Waldinventur: Erste Resultate und Einladung zu öffentlichem Forum

Die Feldaufnahmen zur vierten Waldinventur im Kanton Zug sind abgeschlossen. Die über 6’000 gesammelten Stichproben werden derzeit ausgewertet – erste Resultate liegen bereits vor. Die Massnahmen zur Förderung seltener Laubbaumarten zeigen Wirkung: Die Baumartenvielfalt hat zugenommen. Zudem sind die Wälder strukturreicher geworden und bieten weiterhin hochwertigen Rohstoff für Bau und Energie. Das Forum Wald und Wild am 3. November 2025 widmet sich den Erkenntnissen der Waldinventur und dem Wald der Zukunft.

Die vierte Zuger Waldinventur fand von Herbst 2023 bis Frühling 2025 statt. Mitarbeitende des Zuger Forstdiensts haben an 6’359 Stichprobenpunkten jeweils im Umkreis von zehn Metern alle Bäume bestimmt und vermessen. Insgesamt wurden im Rahmen der Inventur 101'869 Bäume erfasst. Die ersten Resultate zeigen ein positives Bild.

Ein vielfältiger Wald mit klaren Schwergewichten

Die Ergebnisse zeigen eine beachtliche Vielfalt mit 44 verschiedenen Baum- und Straucharten. Trotz dieser Diversität dominieren drei Arten das Waldbild: Rund drei Viertel aller Bäume sind Fichten, Weisstannen oder Buchen. Beim Holzvorrat liegt das Nadelholz weiterhin klar vorne – es macht rund 70 Prozent des Gesamtvolumens aus.

Förderung seltener Baumarten wirkt

Die ersten Auswertungen zeigen, dass die gezielten Fördermassnahmen zugunsten seltener Laubbaumarten Wirkung entfalten. Diese Baumarten gewinnen an Bedeutung – sowohl für die Biodiversität als auch für die Klimaanpassungsfähigkeit der Wälder.

Mehr Holz im Wald: Bau- und Energierohstoff aus der Region

Der Holzvorrat im Kanton Zug ist erneut leicht gestiegen. Der nachhaltige und regionale Rohstoff bleibt somit in ausreichender Menge verfügbar. «Bauen mit hochwertigem Zuger Holz stärkt die regionale Wertschöpfung und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz», betont Martin Ziegler, Leiter des Amts für Wald und Wild.

Einladung zum Forum Wald und Wild am 3. November 2025

Die Auswertungen der aktuellen Waldinventur sowie Fragen rund um den Wald der Zukunft stehen im Zentrum des Forums Wald und Wild am Montag, 3. November 2025. In einem einleitenden Referat mit dem Titel «Zukunftswald» erläutert Harald Bugmann, Professor für Waldökologie an der ETH Zürich, wie sich die Wälder in der Schweiz im Klimawandel verändern werden, mit welchen Risiken zu rechnen ist und welche Chancen sich bieten. Anschliessend werden konkrete Resultate und Entwicklungen aus dem Zuger Wald präsentiert und gemeinsam mit dem Publikum diskutiert: Wo stehen wir heute, wohin entwickeln wir uns, und wo besteht Handlungsbedarf?

Datum: Montag, 3. November 2025, 19.30 Uhr
Veranstaltungsort: GIBZ Gewerblich-industrielles Bildungszentrum Zug
Eintritt: frei

Der Anlass ist öffentlich – alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Mehr zum Thema

Kontakt

Sabrina Maurer

Abteilungsleiterin Walderhalt und Waldplanung
Direktion des Innern

+41 41 594 32 93 sabrina.maurer@zg.ch