Kunstsammlungen
Unsere Sammlungen, bestehend aus der kantonalen Kunstsammlung, der Grafiksammlung der Kantonsschule sowie der Grafiksammlung des Kantonsspitals umfassen zusammen rund 3000 Kunstwerke.
Kantonale Kunstsammlung
Die kantonale Kunstsammlung umfasst rund 2000 Werke. Aktuell sind in den Büros, Sitzungszimmern oder Empfangsräumen der kantonalen Verwaltung 1200 dieser Objekte ausgestellt.
In den 1970er Jahren haben wir damit begonnen, Kunstschaffende durch den Ankauf von Werken zu fördern. Seit 1999 steht dafür jährlich ein Kredit von 90 000 Franken aus dem Lotteriefonds zur Verfügung. Darin enthalten sind auch die Kosten für Einrahmungen oder Massnahmen für die Restaurierung und Konservierung der Werke.
Gesammelt werden ausschliesslich Objekte von Zuger Kunstschaffenden oder von Künstlerinnen und Künstlern, die im Zuger Kulturleben präsent sind.
Richtlinien
Basierend auf dem Gesetz zur Förderung des kulturellen Lebens vom
25. März 1965 § 3 unterstützen wir unter anderem «das zeitgenössische Kunstschaffen» und «die Anschaffung von wertvollem Kunst- und Kulturgut».
In den 1970er-Jahren wurde auf Initiative der Stelle Kulturförderung der Direktion für Bildung und Kultur und der kantonalen Kulturkommission damit begonnen, Zuger Kunstschaffende durch den Ankauf von Werken zu unterstützen. Über die Ankäufe entschied jeweils der Regierungsrat. Diese Werke wurden zu Beginn vor allem in den öffentlich zugänglichen Räumen der kantonalen Verwaltung und in den Büros der Regierungsräte platziert. Per Regierungsratsbeschluss vom 20. August 1990 wurde die Kompetenz für Ankäufe an die kantonale Kulturkommission delegiert und der jährliche Kredit auf 80 000 Franken festgelegt. Mit Entscheid vom
10. August 1999 wurde dieser Betrag, begründet durch die allgemeine Teuerung und die zunehmenden Wartungskosten, auf 90 000 Franken erhöht.
Kriterien für den Ankauf
- künstlerische Qualität: Ist die künstlerische Qualität gegeben?
- Relevanz: Ist das Werk relevant im aktuellen künstlerischen und ästhetischen Diskurs?
- bisheriges Werk: Wie fügt sich das Werk in die bisherige Arbeit des Kunstschaffenden ein? Handelt es sich um eine Weiterentwicklung, einen neuen Ansatz oder die Wiederholung des bereits Bestehenden?
- Kantonsbesitz: Gibt es zwingende/nachvollziehbare Gründe, weshalb ein bestimmtes Werk/eine Werkgruppe/ein Nachlass in Kantonsbesitz sein soll?
- Bewirtschaftung: Ist die Lagerung, Ausleihe und Bewirtschaftung im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten zu leisten?
Kantonale Kunstankaufsgruppe
Aufgaben
Als Fachgremium berät die Kunstankaufsgruppe die Leitung des Amts für Kultur und - in Vertretung der Amtsleitung - die wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Kunstankäufen für die kantonale Kunstsammlung. Bei Uneinigkeit liegt der Entscheid bei der Leitung des Amts für Kultur bzw. deren Vertretung.
Aktuelle Mitglieder der kantonalen Kunstankaufsgruppe
Patricia Bucher, Bildende Künstlerin
Christoph Cramer, Filmschaffender
Prof. Karin Fromherz, Künstlerin, Filmschaffende und Dozentin
Dr. Marcos Garcia Pedraza, Ökonom und Naturwissenschaftler ETH
Barbara Ruf, Co-Leiterin / Kuratorin Museum St. Urbanhof
Lorenz Wiederkehr, Kunsthistoriker
Aldo Caviezel, Leiter Amt für Kultur
Hannah Schneidt, wiss. Mitarbeiterin Amt für Kultur
Grafiksammlung Kantonsschule
Die Grafiksammlung der Kantonsschule Zug besteht seit 1976 und umfasst sämtliche grafischen Blätter, die aus dem Lotteriefonds angekauft wurden. Sie bildet neben der Sammlung des Kantonsspitals und der kantonalen Kunstsammlung eine eigenständige Sammlung.
Per Regierungsratsbeschluss vom 6. Dezember 1976 wurde vom Regierungsrat die jährliche Summe von 5000 Franken aus dem Lotteriefonds gewährt, dazu kamen zusätzliche Mittel aus dem kantonsschulinternen Bilderankaufskredit. Am 8. April 1997 beschloss der Regierungsrat, aus Gründen der Transparenz und der Vereinfachung, den Betrag für Ankäufe auf 15 000 Franken zu erhöhen und den internen Bilderankaufskredit der Kantonsschule Zug auf null zu setzen. Seither gewährt der Regierungsrat unverändert 15 000 Franken jährlich für die Grafische Sammlung der Kantonsschule Zug.
In der Grafiksammlung der Kantonsschule Zug sind verschiedene Stilrichtungen und vielfältige Reproduktionstechniken vertreten. Angekauft werden Werke des 20. Jahrhunderts bis in die aktuelle Gegenwart von hochkarätigen Kunstschaffenden wie Pablo Picasso, Andy Warhol, Sol LeWitt, Hans Arp oder Bridget Riley. Neben internationalen Grössen sind auch bekannte Schweizer Künstlerinnen und Künstler wie Max Bill, Verena Loewensberg, Franz Gertsch, Josef Herzog, Roman Signer und Franziska Zumbach vertreten. Die Sammlung umfasst heute rund 665 Werke.
Kunstsammlung Kantonsspital
Die Grafiksammlung des Kantonsspitals Zug besteht seit 1991 und umfasst sämtliche grafischen Blätter, die aus dem Lotteriefonds angekauft wurden. Sie bildet neben der Sammlung der Kantonsschule und der kantonalen Kunstsammlung eine eigenständige Sammlung.
Seit 1991 wurde durch das Amt für Kultur zur künstlerischen Bereicherung des Kantonsspitals Zug eine Grafiksammlung geführt. Der Ankaufskredit belief sich gemäss Regierungsratsbeschluss vom
1. Oktober 1997 auf jährlich 15 000 Franken. Die Sammlung besteht mehrheitlich aus nationalen und internationalen Originalgrafiken. Alle Ankäufe wurden eingerahmt und im Kantonsspital aufgehängt. Der Zweck der Sammlung bestand darin, die Gänge, Krankenzimmer und Aufenthaltsräume mit Bildern zu versehen und dadurch zu einer positiven Atmosphäre beizutragen. Zurzeit gehören 284 Werke zur grafischen Sammlung mit einem Ankaufswert von ca. 220 000 Franken.
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