Planung im Wald
Der Wald soll seine Funktionen dauernd und uneingeschränkt erfüllen. Mit der Waldplanung werden die verschiedenen Ansprüche an den Wald koordiniert, priorisiert und Ziele für die Waldbewirtschaftung definiert.

Richtplan und Waldentwicklungsplan
Im Kapitel Wald des kantonalen Richtplans sind die Vorrangfunktionen der Waldflächen festgesetzt. Dies sind die Wälder mit besonderer
- Schutzfunktion gegen Naturgefahren
- Naturschutzfunktion
- Erholungsfunktion.
Im kantonalen Waldentwicklungsplan sind die öffentlichen Interessen am Wald beschrieben und langfristige Entwicklungsziele festgelegt. Der aktuelle Waldentwicklungsplan wurde im 2012 vom Regierungsrat beschlossen.
Im kantonalen Nachhaltigkeitsbericht Wald wird der Waldzustand beurteilt und die Zielerreichung anhand entsprechender Indikatoren bewertet. Das Fazit von 2014 lautet: «Der Zuger Wald ist in einem zufriedenstellenden Zustand und hat sich in den letzten Jahrzehnten positiv entwickelt.»
Ausführungsplanung
In der Ausführungsplanung, den waldfunktionsspezifischen Konzepten und Projekten, werden die Festlegungen des Waldentwicklungsplans konkretisiert und aufgezeigt, wie das Bundes- und Kantonsrecht sowie die behördenverbindlichen Ziele parzellenscharf umgesetzt werden sollen. Diese Ausführungsplanung ist Basis für die eigentümerverbindliche Sicherung über Verträge und Vereinbarungen.
Beiträge und Entschädigungen
Für verschiedene forstliche Massnahmen von öffentlichem Interesse leisten Bund und Kantone Beiträge und Entschädigungen. Diese können über den zuständigen Revierförster beantragt werden.
Waldinventur
Daten zum Zustand und der Entwicklung des Waldes werden über periodische Waldzustandserhebungen, sogenannte Waldinventuren gesammelt. Diese Waldinventurdaten dienen insbesondere den Forstbehörden zur Überprüfung der Zielerreichung sowie zur Früherkennung von Fehlentwicklungen.
Die Datenerhebung erfolgt über ein festgelegtes Stichprobennetz, welches systematische und wiederholbare Aufnahmen zulässt. Die erhobenen Daten lassen durch statistische Hochrechnungen Aussagen über die gesamte Waldfläche zu. Die vierte Zuger Waldinventur findet von Herbst 2023 bis Frühling 2025 statt.
Auch auf nationaler Ebene werden in einem gröberen Stichprobennetz Daten über den Wald gesammelt. Sie dienen der Kontrolle von nationalen Zielen.
Anpassung an den Klimawandel
Damit der Wald seine Funktionen auch langfristig erfüllen kann, soll der Wald möglichst vital und vielfältig sein. Deshalb wird empfohlen den Wald möglichst naturnah zu bewirtschaften und eine zukunftsfähige Waldverjüngung anzustreben.