Gewässerqualität
Wir überwachen die Qualität der Seen, Bäche und Flüsse im Kanton Zug, um nachteilige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und die notwendigen Massnahmen veranlassen zu können. Dazu setzen wir chemisch-physikalische Untersuchungen sowie biologische Erhebungen ein.
Übersicht
Zur Überprüfung der Gewässerqualtität, für die Planung und zur Kontrolle der Wirksamkeit umgesetzter Massnahmen beproben wir gestützt auf den entsprechenden Untersuchungskonzepten die Qualität des Grundwassers und der Oberflächengewässer in einem regelmässigen Turnus.
Hierbei beurteilen wir den chemisch-physikalischen und den biologischen Zustand der untersuchten Gewässer. Die Untersuchungen werden jährlich ausgewertet und die Ergebnisse dann jeweils in Fachberichten publiziert.
Qualität der Fliessgewässer im Kanton Zug
Um den Zustand der Zuger Fliessgewässer zu überprüfen, untersuchen und beurteilen wir die Fliessgewässer gemäss Untersuchungskonzept und bearbeiten dabei aktuelle Fragestellungen. Mit den publizierten Berichten informieren wir über die Ergebnisse dieser Untersuchungen. Darin werden die Messstellen anhand verschiedener Kenngrössen charakterisiert, die untersuchten Parameter beurteilt und die Entwicklung des Gewässerzustands dokumentiert.
Qualität der Zuger Seen
Um den Zustand der Zuger Seen zu überprüfen, untersuchen und beurteilen wir den Zugersee, den Ägerisee und den Wilersee und bearbeiten dabei aktuelle Fragestellungen. Wir informieren mit publizierten Fachberichten über deren Zustand, die Entwicklung der Nährstoffverhältnisse sowie über Sanierungsmassnahmen, falls solche erforderlich und umgesetzt wurden.
Blaualgen / Cyanobakterien
Blaualgen oder Cyanobakterien gehören zu den Bakterien. Sie leben in grosser Artenzahl in den Gewässern und ernähren sich wie die Algen und andere Wasserpflanzen durch Fotosynthese. Dabei verfügen Blaualgen über zusätzliche Pigmente zur Aufnahme der Lichtenergie. Aufgrund dieser Pigmente sind sie auffällig gefärbt.
Einige Blaualgen produzieren Toxine (giftige Stoffe). Ob solche gebildet werden, hängt vom Genotyp der Blaualgen und von Umweltbedingungen ab. Bei Toxinbildung können lokal im Gewässer für Mensch und Tier gefährlich hohe Konzentrationen freigesetzt werden. Je nach Blaualgentoxin sind bei Kontakt die Haut und bei oraler Aufnahme die Leber oder das Nervensystem betroffen. Deshalb soll bei massenhaftem Auftreten von Blaualgen - im Sinne einer Vorsichtmassnahme - nicht gebadet und das Gewässer nicht betreten werden.
Planktonmonitoring Zugersee
Plankton bildet eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Fischarten. Dabei handelt es sich um kleinste Lebewesen, die sich nicht selbst fortbewegen können und sich treiben lassen. Es gibt pflanzliches und tierisches Plankton. Ab dem Winter 2023/24 wird im Zugersee das Plankton mit einem automatisierten Verfahren untersucht und aufgezeichnet, um dadurch ein besseres Verständnis über die Entwicklung der Fischbestände im Zugersee zu erhalten. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Wald und Wild, dem Amt für Umwelt und der EAWAG.
Qualität und Quantität des Zuger Grundwassers
Wir untersuchen die Grundwasserqualität im Kanton Zug gemäss Untersuchungsprogramm an ausgewählten Messstellen. Neben der Grundwasserquantität wird die Grundwasserquantität gemäss Untersuchungsprogramm an über 30 Grundwassermessstellen beobachtet. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen publizieren wir jährlich in Berichten und Jahrbüchern.
Mikroverunreinigungen
Mikroverunreinigungen sind organische Spurenstoffe, die in sehr tiefen Konzentrationen in den Gewässern nachgewiesen werden können. Bei diesen Stoffen handelt es sich unter anderem um Inhaltsstoffe von Pflanzenschutzmitteln, Arzneimitteln, Körperpflegeprodukten und Reinigungsmitteln, welche über die Landwirtschaft und die Siedlungsentwässerung in Spuren in die Gewässer gelangen können. In der Schweiz sind über 30'000 Chemikalien in unzähligen Produkten im täglichen Gebrauch. Sie gelangen aus Abwasserreinigungsanlagen ARA, Landwirtschaft, Siedlungsgebieten und Verkehr in die Gewässer.
Seit 2021 untersuchen wir im Rahmen der Fliessgewässerqualität regelmässig auch Mikroverunreinigungen und publizieren die Ergebnisse regelmässig in entsprechenden Fachberichten.
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